Neuer Fachbereich soll Dialog mit Bürgern verbessern
Der neue Fachbereich „Bürger- und Ratsangelegenheiten“ soll den Dialog mit den Einwohnern verbessern.
Dormagen. Es geht um mehr Transparenz und Synergien im Rathaus, um die Dormagener noch besser zu unterstützen. „Wir wollen noch mehr Bürgernähe erreichen, indem wir Anregungen der Dormagener aufnehmen und sie mit Projekten begleiten“, erklärt Ellen Schönen-Hütten. Sie leitet den von Bürgermeister Erik Lierenfeld neu gebildeten Fachbereich „Bürger- und Ratsangelegenheiten“, der auch den Bürgerdialog vorantreibt. So fand am Donnerstag das erste städtische Bürgerforum in den Stadtteilen in Stürzelberg statt.
Bereits in seiner Antrittsrede im Stadtrat hatte Lierenfeld am 1. Juli angekündigt, die Wertschätzung der Bürger in der Verwaltung stärker zu verankern: „Auch im Umgang mit den Bürgern ist Wertschätzung für mich ein zentrales Anliegen, dazu soll die moderierende Arbeit des Fachbereichs beitragen.“ In der Verwaltung wünsche er sich „eine Philosophie des Helfens und des Möglichmachens“.
Zum neuen Fachbereich gehören auch das Ratsbüro mit Ideen- und Beschwerdemanagement, Gleichstellung, Integration, Seniorenförderung, IT-Bereich, Demographie, Datenschutz, Denkmalschutz und das Büro für bürgerschaftliches Engagement, das am 1. November nach knapp zehnmonatiger Schließung neu eingesetzt wurde.
Dort soll Bärbel Breuer das Engagement vieler Ehrenamtler in Vereinen oder in der Nachbarschaft verstärkt fördern. Unterstützt wird sie dabei von Jutta Warstat, die als „Vereinslotsin“ erste Ansprechpartnerin für Fragen rund um Vereine in Dormagen ist.
„Wir arbeiten in Abstimmung mit der Freiwilligen-Agentur, die weiterhin die Ehrenamtler vermittelt“, erklärt Breuer, die bereits ihr Büro im Bürgerhaus Hackenbroich bezogen hat, das „wieder offen werden soll“. Dort wird sie unterstützt von Anita Reimer und bald auch von Ingrid Fleckenstein, der Gleichstellungs- und Integrationsbeauftragten, die mit Sabine Ubber von Hackenbroich aus arbeiten wird, wo Fleckenstein bereits einige Zeit in der damaligen Stadtteilbibliothek tätig war.
„Wir werden uns auf vielen Feldern ergänzen und gemeinsam Hilfestellungen für die Dormagener verbessern“, sagt Ingrid Fleckenstein. Das gemeinschaftliche Nachbarschaftshilfe-Projekt „Helfende Hände“, das dieses Jahr gestartet wurde, soll weiter ausgebaut werden, ebenso weitere Projekte, zum Beispiel die Zusammenarbeit mit dem Senioren-Netzwerk.
„Wir beide möchten weiter vernetzen“, weist Ingrid Fleckenstein auf zahlreiche bereits bestehende „gute Gruppen und Vereine“ hin, die noch mehr Hand in Hand arbeiten könnten. „Das Engagement der Ehrenamtlichen darf nicht an Bürokratie scheitern“, sagt Ellen Schönen-Hütten. Daher werden 2015 alle Vereine kontaktiert, um den Bedarf an Fortbildung, Hilfestellung und Begleitung abzufragen. Visionen sind erlaubt: „Wir träumen von interkulturellen Gärten, in denen Nachbarschaft gelebt wird“, erklärt Breuer.