Politik in Dormagen SPD möchte 50 000 Euro für den Eigenbetrieb zur Verfügug stellen

Dormagen · Bei der Klausurtagung sprach die SPD über den Haushalt 2020.

SPD-Stadtverbandschef Carsten Müller (l.) und SPD-Fraktionsvorsitzender Andreas Behncke (r.) umrahmen den Bürgermeister-Kandidaten Erik Lierenfeld.

Foto: Georg Salzburg(salz)

Trotz des Doppelhaushaltes für 2019 und 2020 hat die Dormagener SPD-Fraktion auf ihrer Klausurtagung am Samstag in Zons fünf „bisher unterrepräsentierte Punkte“ ausgemacht, bei denen sie gern „nachjustieren“ möchte, wie Fraktionsvorsitzender Andreas Behncke am Sonntag erklärt: „Wir möchten 50 000 Euro zusätzlich für den Eigenbetrieb Dormagen zur Verfügung stellen, für personelle Ressourcen und eine digitale Ticket-Erfassung von Problemen.“ Wie SPD-Stadtverbandsvorsitzender Carsten Müller ergänzt, sollen damit „Digitalisierung und modernes Facilitymanagement“ eingeführt werden: „Schäden in Schulen und anderen städtischen Gebäuden könnten dann vom Hausmeister mit einem Gerät sofort aufgenommen und digital in Bearbeitung genommen werden, ohne rein mündliche Weitergabe.“

Schäden sollen durch neues
System früh erkannt werden

Die SPD verspricht sich dadurch auch eine bessere Kontrolle der zu erledigenden Arbeiten und deren Umsetzung. „Es kann nicht sein, dass die Schäden erst riesig werden, bevor reagiert wird. Durch dieses System fällt dann auch eine kaputte Steckdose sofort auf und kann zeitnah repariert werden.“ Auch das Spielplatz-Budget soll laut SPD erhöht werden: Um 40 000 auf 100 000 Euro. Damit soll vor allem der abgebaute Spielplatz an der Wiedstraße in Hackenbroich neu bestückt werden. Mit jeweils 20 000 Euro möchte die SPD drei weitere Projekte ausstatten: Den Trimm-Dich-Pfad im Tannenbusch, der mit einem Konzept modernisiert werden soll, den „Masterplan Grün“, der zwar Anfang 2019 beschlossen, aber nicht mit Mitteln versehen wurde“, so Behncke. Und mit der Summe von 20 000 Euro sollen die Fördervereine in die Lage versetzt werden, die Aufsicht in den Schultoilleten-Bereichen, vor allem an den weiterführenden Schulen, zu regeln. „So hoffen wir, den Vandalismus einzudämmen, wenn die Fördervereine auch mal eine Aufsicht bezahlen können“, erklärt Behncke, der damit „den guten CDU-Antrag zur Toilettenaufsicht von 2017 mit Geld bestückt“.

Mit Blick auf die 18 Visionen, die Bürgermeister Erik Lierenfeld bei seiner Vorstellung als Bürgermeisterkandidat für die Wahl am 13. September 2020 genannt hat, warnt Behncke vor Stillstand: „Trotz Wahlkampf und der von der CDU gekündigten Groko wäre es schlecht, in den nächsten zehn Monaten nichts zu tun oder zu entscheiden. Da können wir jetzt schon die guten Vorschläge des Bürgermeisters umsetzen.“ Dazu gehört neben der städtischen Wohnungsbau-Gesellschaft, die bereits vor zwei Jahren diskutiert wurde, auch die „alte SPD-Forderung“ nach einer beitragsfreien Kinderbetreuung. „Sie steht auch schon in unserem aktuellen Wahlprogramm“, sagt Behncke.