Schützen in Dormagen Schützen lassen sich durch die Hitze nicht beirren
Dormagen. · Trotz hoher Temperaturen feiern die Dormagener Bürger-Schützen und ihre Gäste ein fröhliches Fest.
Es gab viel Applaus am Sonntagmittag im Dormagener Festzelt für die Ankündigung von Oberst Andreas Ludwig: „Heute Nachmittag marschieren wir mit Marscherleichterung – ohne Jacke und Säbel, aber mit Kopfbedeckung.“ Angesichts der sommerlichen Temperaturen ein hoch willkommener Befehl. „Ich bin sehr stolz auf mein Regiment, das ein hervorragendes Bild abgibt“, lobte Ludwig bei seinem zweiten Schützenfest an der Regimentsspitze. Ebenso zum zweiten Mal an der Spitze: Hans-Arnold Heier als Chef des Bürger-Schützen-Vereins (BSV). „Alles läuft bisher wunderbar“, sagte er erfreut.
Im Mittelpunkt des Hitze-Schützenfestes in Dormagen-Mitte: König Georg II. und seine Tochter, Königin Michelle Kamphausen. „Das ist Wahnsinn“, sagte der strahlende König aus dem Zug „Voll Dropp“ und meinte damit nicht nur die hohen Temperaturen, gegen die er einen Mini-Ventilator und seine Königin einen Fächer einsetzte.
Bürgermeisterin der Partnerstadt erlebte ihr erstes Schützenfest
Begeistert von ihrem ersten Dormagener Schützenfest zeigte sich Elisabeth Masse, Bürgermeisterin der Partnerstadt Saint-André, die die Fahrt in der Kutsche mit Bürgermeister Erik Lierenfeld und den BSV-Ehrenvorsitzenden Heinz Krosch und Rolf Starke sehr genoss. Morgens hatte sie, begleitet von Detlef Schirmacher, dem Vorsitzenden der Freunde von Saint-André, an der Gedenkfeier mit Großem Zapfenstreich am Ehrenmal teilgenommen, wo Schirmherr Jobst Wierich, Leiter Politik- und Bürgerdialog des Chemparks Dormagen, die Rede gehalten hatte. Wierich ging im Beisein von Hermann Gröhe MdB, Heike Troles MdL und Landrat Hans-Jürgen Petrauschke auf die Lehren ein, die aus den Schrecken der Weltkriege für die heutige Zeit zu ziehen sind: „Wir sind herausgefordert, auch in unserem Umfeld für Frieden und Miteinander einzutreten, für Gemeinsamkeit, Respekt und Toleranz.“ In seiner Heimatstadt Dormagen werde sich erfreulicherweise mit der Erinnerung an die Kriege auseinander gesetzt, um „so etwas nie mehr passieren zu lassen“. Wierich ließ auch dunkle Zeiten des Bayerwerks nicht aus. Er appellierte an alle, sich für eine friedliche Zukunft einzusetzen. Das fand den Zuspruch auch von Bürgermeisterin Masse: „Die Zeremonie hat mir sehr gut gefallen.“
Seit dem Festkommers am Sonntag hat der BSV ein neues Ehrenmitglied: den ehemaligen Schießmeister Bernd Borkowski von den Scheibenschützen „Hald Pool“. Der stellvertretende BSV-Vorsitzende Udo Heinrichs hielt die Laudatio auf den 67-Jährigen, der sich um die Instandhaltung des Hochstands und den Bau der schweren Königs-Holzvögel verdient gemacht hat. Für das Königsvogelschießen am Montag ab 16.30 Uhr gibt es bis zu fünf Kandidaten, deren Namen „gehandelt“ werden: Fest steht seit der Generalversammlung im Oktober 2018 Willi Beivers, der das bei seiner Vorstellung zur Beisitzerwahl ankündigte. „Natürlich bleibe ich dabei, dass ich drauf schießen werde“, bestätigte er.