Stadt baut neue Rettungswache
Nach sieben Jahren endet die Zeit der provisorischen Unterbringung in einem Gerätehaus.
Dormagen. Um die Notfallversorgung in den nördlichen Stadtteilen Dormagens dauerhaft zu verbessern, baut die Stadt neben dem Feuerwehrgerätehaus in Nievenheim eine zweite Rettungswache. Damit endet für den dortigen Löschzug eine langjährige Behelfslösung.
Seit 2007 ist in dem Gerätehaus provisorisch ein Rettungswagen stationiert, damit die Einsatzkräfte schneller vor Ort sind. „Diese Entscheidung wurde damals getroffen, weil Nievenheim stark gewachsen ist und wir auch die Anfahrzeiten für Stürzelberg, Delrath und Gohr verkürzen wollten“, sagt Feuerwehrleiterin Sabine Voss. „Für den Löschzug hat dies jedoch zur Folge, dass die Raumsituation seither sehr beengt ist und insbesondere der erforderliche Platz für die Jugendarbeit fehlt.“ Mit dem Neubau sollen auch ein Aufenthaltsraum sowie zusätzliche sanitäre Anlagen entstehen.
Den Bedarf für eine zweite Rettungswache hat der Kreis in seinem Rettungsdienstbedarfsplan anerkannt. Auch der Stadtrat hat mit der Haushaltsverabschiedung den Grundsatzbeschluss für den Bau der Rettungswache getroffen und die nötigen Planungsmittel bereitgestellt.
„Auf der Westseite des Feuerwehrgerätehauses an der Saint-André-Straße wollen wir einen eingeschossigen Anbau mit einer Fahrzeughalle sowie Umkleiden, Toiletten und einem Desinfektionsraum errichten“, erklärt die städtische Dezernentin Tanja Gaspers. Die vom Rettungsdienst derzeit noch benötigten Flächen im Erdgeschoss des Gerätehauses stünden dann für die Jugendfeuerwehr zur Verfügung, im Obergeschoss sind künftig die Sozialräume und die Küche für die Rettungsdienstmitarbeiter vorgesehen. Der Löschzug soll mit seinen Schulungsräumen und Büros in die bisherige Wohnung über dem Gerätehaus ziehen. Diese wird dann umgenutzt.
„Bei den Baukosten gehen wir von rund 450 000 Euro aus, davon werden sich 400 000 Euro über die Rettungsdienstgebühren refinanzieren“, sagt Gaspers. Im März wird die Verwaltung die ersten Entwürfe im Planungsausschuss vorlegen. Nach den politischen Entscheidungen und der Ausschreibung soll der Bau spätestens Anfang 2015 beginnen. „Für unseren Löschzug bedeutet das eine große Entlastung und ein wichtiges Stück Zukunftsfestigkeit“, sagt Löschzugführer Patrick Frohn.