Test: Kann Wasserstoffauto Kosten im Rathaus senken?

Vier Tage lang ist Peter-Olaf Hoffmann im umweltfreundlichen Mercedes unterwegs.

Dormagen. Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann fährt seit gestern umweltfreundlich Auto. Vier Tage lang testet er ein wasserstoffbetriebenes Fahrzeug der Düsseldorfer Firma Air Liquide. Als das Unternehmen das Auto erstmals im Dezember vorstellte, signalisierte Hoffmann Interesse, es auch selbst mal ausprobieren zu wollen.

„Bei all unseren Mitarbeitern haben wir insgesamt eine Million Euro Mobilitätskosten“, sagt Hoffmann. Momentan sei die Verwaltung dabei, genau zu untersuchen, wieviel wann gefahren wird.

„Selbst wenn man nur zehn Prozent der Kosten einsparen könnte, wäre das schon gut“, sagt der Bürgermeister. Deutschlandweit sind derzeit circa 107 wasserstoffbetriebene Fahrzeuge verschiedener Hersteller unterwegs. Besonders einschränken wird sich Hoffmann nicht müssen.

Der Mercedes B-Klasse fährt mit einer Höchstgeschwindigkeit von 160 Stundenkilometern und hat pro Tankfüllung eine Reichweite von circa 380 Kilometer. Danach muss der Bürgermeister nach Düsseldorf zum Tanken, denn dort ist, neben Hürth, die einzige Wasserstofftankstelle der Umgebung.

„Für uns ist es wichtig, die Alltagstauglichkeit von wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen zu demonstrieren“, sagt Andrés Fernández Durán, Geschäftsentwickler Wasserstoff bei Air Liquide in Deutschland.

Hoffmanns Fahrzeug ist mit einer Brennstoffzelle ausgestattet, die Wasserstoff in elektrischen Strom umwandelt. Dieser wiederum treibt einen Elektromotor an. Dabei entstehen keine Kohlendioxid-Emissionen oder andere Schadstoffe.

Wasser ist das einzige, was das Auto hinter sich lässt — und viele erstaunte Blicke, weil der Wagen so leise fährt.