Warensortiment: Zwei minus
IHK befragt Kunden und Händler. Vermisst werden Geschäfte für junge Mode und Elektronik.
Dormagen. Für das Warensortiment in der Dormagener Innenstadt vergeben die Kunden eine Zwei minus, für die Sicherheit gibt es eine glatte Zwei und die Gestaltung der Innenstadt ist in den Augen der Passanten gerade mal „befriedigend“.
Viele neue Erkenntnisse fördert die von der Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein in Auftrag gegebene Kunden- und Händlerbefragung nicht zutage. Je 75 Männer und Frauen wurden bereits Anfang März in einem Zeitraum von zwei Wochen zu Warenangebot, Beratung und Aufenthaltsqualität in der Stadt interviewt. 40 Prozent bezeichneten das Sortiment als gut, während 35 Prozent die Note befriedigend vergaben.
Vermisst wurden vor allem mehr Geschäfte für junge Mode und hochwertige Boutiquen, ein Elektronikfachmarkt, Feinkostanbieter und ein Einrichtungsgeschäft à la Strauss Innovation.
IHK-Geschäftsführer Andree Haack stellt der Stadt im Vergleich zu anderen Kommunen dennoch ein sehr positives Zeugnis aus. „Dormagen hat für eine Stadt dieser Größe eine beachtliche Sortimentsvielfalt zu bieten“, sagt Haack, der die Ergebnisse der Befragung im städtischen Hauptausschuss vorstellte. Grund für das „hohe Anspruchsdenken“ der Dormagener sei die Nähe zu den Großstädten und Einkaufszentren. Der Experte hat entlang der Kölner Straße „Potenzial und Substanz entdeckt“.
Auch 200 Händler hatte die IHK angeschrieben, aber nur 24 Rückmeldungen erhalten. In nahezu allen Bereichen scheinen sich Händler und Kunden einig zu sein. Die Qualität der Angebote und die fachliche Beratung wurden mit Durchschnittswerten von 2,5 bis 2,8 belegt.
Verbesserungsbedarf sehen beide Seiten bei der Parkplatzsituation. „Viele sind der Meinung, dass es zu wenige Parkplätze gibt und die vorhandenen zu teuer sind“, so das Fazit der IHK-Experten. Sie regen an, die kostenfreie Parkdauer zu verlängern. In punkto Aufenthaltsqualität in der Stadt bleibt noch einiges zu tun, das bescheinigen Kunden und Händler mit der Note 3,1. „Vermisst werden Bänke, Spielgeräte, und Grünflächen“, fasst IHK-Geschäftsführer Haack zusammen.