Zollfeste Zons mit Gruselfaktor
Kinder aus Grevenbroich reisen mit „Erzbischof von Saarwerden“ 600 Jahre zurück.
Zons. Viel zu lachen und einen kleinen Gruselfaktor gab es für die Vorschulkinder der Kindertagesstätte Hartmannweg aus Grevenbroich bei ihrem abendlichen Ausflug in das Kreismuseum Zons.
Die alte Zollfeste blickt auf eine über 600-jährige Geschichte zurück. Am Rande der Stadtmauer liegt die mittelalterliche Landesburg der ehemaligen Kölner Erzbischhöfe, in dem sich heute das Museum, Archiv und das Internationale Mundartarchiv des Kreises befinden.
Landesherr und Erzbischhof Friedrich von Saarwerden, alias Museumsleiterin Angelika Riemann, begrüßte die Mädchen und Jungen höchstpersönlich im 600 Jahre alten Gewölbekeller des Museums. Das nicht einfache Leben von Pagen, Knappen, Burgfräulein und Rittern jener Zeit setzte Riemann anschaulich in Szene und nahm die kleinen Zuhörer mit auf eine Zeitreise durch das Mittelalter.
Wie es sich bei einer Audienz beim Landesherrn gehört, brachten die Jungen und Mädchen Gastgeschenke mit. Doch Bananen, Orangen und Kartoffeln waren Friedrich von Saarwerden völlig unbekannt. Lachend verhinderten die Kinder, dass der Erzbischhof die Bananen mit Schale probierte. Ein selbst gefertigtes Bild der Kinder fand hingegen das Wohlgefallen des Landesherrn. Zur Belohnung gab es deshalb noch eine Burgführung.
Ganz große Augen machten die Jungen und Mädchen bei der Suche nach dem ältesten Plumpsklo der Burg und der letzten Zuflucht des Burgherrn im Falle einer Belagerung. Warum die Burg gleich drei Brunnen besaß, die bei ihrem Bau so viel Geld wie die gesamte Burganlage kosteten, verriet Museumsleiterin Riemann nicht nur den wissbegierigen kleinen Zuhörern, sondern auch den mitgereisten Eltern und Erzieherinnen.
Ein abwechslungsreiches Programm mit Führung, Aktionen und Kunstaktionen bietet das Museum für Schulklassen und Kindergärten an. Ein Museumsbus kann gegen einen geringen Kostenbeitrag ebenfalls in Anspruch genommen werden. Red
“ Weitere Infos sind unter 2 0 21 81/601 41 28 bei Anna-Karina Hahn im Kreismuseum erhältlich.