„Vierwinden“ bei Grevenbroich Tankstelle an Raststätte ist wieder geöffnet

Grevenbroich. · Nach zwei Monaten ist die erste Umbauphase in Vierwinden Nord beendet.

Zwei Monate lang wurde die Raststätte Vierwinden umgebaut.

Foto: Dieter Staniek

Zwei Monate lang gab es keinen Sprit – nun fließen Super und Diesel wieder – auf der Raststätte Vierwinden Nord an der Autobahn A 46. Mit dem Umbau der Tankanlage ist der erste Schritt der Umbaupläne abgeschlossen worden. „Die Lkw-Zapfsäulen wurden im Bereich des Tankfeldes auf die gegenüberliegende Seite versetzt. Dies hat auch den Vorteil, dass es nun getrennte Pkw- und Lkw-Zapfinseln gibt“, sagte ein Sprecher des Raststätten-Betreibers Tank & Rast. Während des Umbaus blieben nicht nur die Zapfsäulen trocken – auch der Tankstellenshop war geschlossen. Der 24-Stunden-Betrieb in der Gaststätte ging weiter. Auch die Toiletten blieben geöffnet.

Nun übernimmt Straßen NRW den Staffelstab. Im Januar 2020 will die Behörde den Ausbau der Parkplätze ausschreiben, kündigte ein Sprecher an. Der Auftrag ist vorab mit einem Volumen von knapp neun Millionen Euro angesetzt worden.

Bisher gibt es 18 Stellplätze für Lastwagen auf der Raststätte. Viel zu wenig – lautet die Kritik der Brummi angesichts der zahlreichen Gewerbegebiete in der Umgebung. Und auch die nordrhein-westfälische Landesregierung hat sich selbst ins Fahrtenbuch geschrieben, dass sie dringend etwas gegen den Mangel an LKW-Parkplätzen an Autobahnen tun muss. Nach Angaben des NRW-Verkehrsministeriums sind derzeit 3600 zusätzliche Brummi-Parkplätze in der Planung oder im Bau – bei einer Gesamtzahl von rund 7100 LKW-Parkplätzen auf rund 320 NRW-Rastanlagen.

Vierwinden Nord bekommt
mehr Lkw-Stellplätze

Auf der Raststätte Vierwinden Nord (Fahrtrichtung Aachen) sollen im kommenden Jahr 70 LKW-Parkplätze neu hinzukommen. Zudem sind vier Parkstreifen für Reisebusse geplant. Die Zahl der Auto-Stellplätze wächst geringfügig – von bislang 64 auf dann 67 Parkplätze. Hinzu kommen vier Parkbuchten für Autos mit Großraumanhängern.

Mit der Zahl der auf der Rastanlage Vierwinden stoppenden Lastwagen wird sich zwangsläufig auch der Lärmpegel dort erhöhen, schätzen Experten. Deshalb plant Straßen NRW, den Lärmschutz rund um die rastanlage deutlich zu verstärken. Eine rund 250 Meter lange Lücke zwischen der Ausfahrt vom Parkplatz und der bestehenden Lärmschutzwand soll geschlossen werden. Zudem ist für die Anwohner am Lindenhof eine Lärmschutzwand entlang der A 46 geplant; in Richtung der Bebauung ist zudem eine Sichtschutzwand vorgesehen. Zu den benachbarten Feldern hin soll ein Wall aufgeschüttet werden. Und damit die Kapitäne der Landstraße ruhig schlafen, wird auch zwischen dem Parkplatz und der Autobahn eine Lärmschutzwand errichtet werden.

Das Projekt muss europaweit ausgeschrieben werden. Sobald ein Unternehmen den Zuschlag bekommt, können die Bauarbeiten beginnen – worüber es voraussichtlich Mai 2020 werden wird. Ob die Arbeiten bereits im nächsten Jahr abgeschlossen werden können, ist unter anderem von der Wetterlage abhängig. Laut den aktuellen Plänen geht StraßenNRW davon aus, dass die deutlich vergrößerte Rastanlage Vierwinden im Jahr 2021 für den Güterfernverkehr zur Verfügung stehen wird.