Ärger in Neukirchen Dorfverein erzürnt über die Sparkasse
Neukirchen. · In Neukirchen wurde das Terminal für Auszüge und Überweisungen abgebaut.
Der Dorfverein „Unser Neukirchen“ kritisiert das Angebot der Sparkasse Neuss im Ort. Deren Geldautomat war mit Eröffnung des Supermarkt-Gebäudes von der Roseller zur Hülchrather Straße umgezogen, ist im Eingangsbereich des Marktes zu finden.
Doch das frühere Multifunktionsterminal für Überweisungen und Ausdruck von Kontoauszügen gibt es dort nicht mehr. Viele Bürger beschweren sich darüber“, erklärt Heinz Jürgen Année, Vorsitzender von „Unser Neukirchen“. „Wenn sich drei Leute im Dorf treffen, ist das Thema.“ Kunden, die kein Online-Banking machen, müssten nun nach Wevelinghoven. „Das ist nicht service-freundlich. Wir fühlen uns im Stich gelassen.“ Année und andere vom Verein hatten ein Gespräch mit Sparkassen-Vertretern. Erklärt worden sei, dass das Terminal nicht kostendeckend gearbeitet habe. „Nicht Gewinnerwirtschaftung, sondern Dienstleistungen sollten bei einer Sparkasse im Vordergrund stehen“, erklärt Année. Ein Versuch, eine sachliche Lösung zu finden, „war leider auch nicht ansatzweise zu erkennen“, so sein Fazit nach dem Treffen.
Anlass für den Umzug des Geldautomaten ist nach Auskunft von Stephan Meiser, Sprecher der Sparkasse, „die Beendigung des Mietverhältnisses“ für den alten Standort gewesen. Die Lösung im Supermarkt habe den Vorteil, dass die Kunden direkt vor oder nach dem Einkaufen Geld holen könnten. „Wir haben viele positive Rückmeldungen“, sagt Meiser.
Die Nutzung des Multifunktionsterminals in Neukirchen „war erheblich rückläufig, es war eines unserer am wenigsten frequentierten im Kreis“, erklärt Meiser. Er verweist auf Alternativen. „Viele Kunden nutzen Online-Banking.“ Und die Sparkassen-App biete die Möglichkeit, mit dem Handy fotografierte Rechnungen in einen Überweisungsträger umzusetzen, „das lästige Tippen entfällt“. Zudem biete die Sparkasse Telefon-Banking an. Meiser betont: Die Sparkasse arbeite nicht mit dem primären Ziel der Gewinnmaximierung, „doch wir sind ein Wirtschaftsunternehmen, die Kosten müssen erwirtschaftet werden“. Das Terminal sei zudem platztechnisch nicht möglich gewesen.
Meiser räumt ein, dass der Umzug den Kunden „nicht so frühzeitig mitgeteilt worden sei wie wir es sonst tun“. Grund dafür sei, dass der Baufortschritt für den Markt schneller vorangegangen sei als erwartet. cso-