Klaus Krützen will für die SPD kandidieren

Das Wahlkampfmotto des 46-jährigen Hauptschul-Rektors lautet „Grevenbroich zuerst“.

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Grevenbroich. Was schon vermutet wurde, hat sich am Dienstagabend bestätigt: Klaus Krützen wird seinen Hut für die SPD in den Ring werfen. „Mit ihm haben wir den richtigen Kandidaten für die Bürgermeisterwahl gefunden“, sagt Stadtverbandsvorsitzender Daniel Rinkert. Krützen habe langjährige Erfahrung in der Kommunalpolitik, er wisse, was in Grevenbroich gespielt werde. Und: „Er hat einen klaren Plan, wie sich seine Heimatstadt in den nächsten Jahren entwickeln soll“, so der Parteichef.

Der Neukirchener Klaus Krützen saß 15 Jahre lang im Stadtrat, er ist Kreistagsabgeordneter und Vorsitzender der SPD im Rhein-Kreis. „Alleine von meiner politischen Erfahrung her traue ich mir das Amt des Bürgermeisters zu“, sagt der 46 Jahre alte Familienvater. Im Frühjahr will er mit seinem Wahlkampf starten, der unter dem Motto „Grevenbroich zuerst“ stehen wird.

Auch wenn er als Rektor der Hermann-Gmeiner-Hauptschule im benachbarten Dormagen arbeitet: Grevenbroich ist nach wie vor der Lebensmittelpunkt des künftigen Kandidaten. „Hier bin ich geboren, aufgewachsen und in vielen Vereinen fest verwurzelt“, sagt Klaus Krützen. Ihm sei es „eine große Ehre, für die eigene Vaterstadt kandidieren zu dürfen“, meint er. Gar nicht einverstanden ist der SPD-Mann jedoch mit der Entwicklung, die Grevenbroich in den vergangenen Jahren genommen habe. „Ich empfinde die Stadt immer mehr als ein Anhängsel des Kreises. Meines Erachtens ist der Landrat der wahre Bürgermeister dieser Stadt — es wird von außen bestimmt, was wir zu tun oder zu lassen haben“, sagt Krützen. Das will er ändern.

In seinem Wahlkampf möchte der 46-Jährige vor allem eine Leitbild-Diskussion für die Stadt anschieben. „Ein Bürgermeister muss Visionen bündeln, entwickeln und umsetzen. Das fehlt mir in Grevenbroich, das will ich anpacken“, betont der Neukirchener. Gemeinsam mit interessierten Bürgern, aber auch mit Vertretern aus Wirtschaft, Vereinen, Verbänden und Ehrenamt will der 46-Jährige an einem Leitbild für die nächsten 15 Jahre arbeiten. Die Haushaltssanierung, die Stärkung der interkommunalen Zusammenarbeit und ein Zukunftswettbewerb für die 300 Hektar große Brachfläche zwischen Allrath und Neurath sind weitere Themen des Bürgermeisterkandidaten.

Im Frühjahr soll Klaus Krützen von den SPD-Mitgliedern offiziell nominiert werden. Anschließend will er mit seinem „Von Tür zu Tür“-Wahlkampf beginnen, den er bereits im Vorjahr als Bundestagskandidat praktiziert hat. Falls ein Abgeordneter aus NRW sein Mandat niederlegen würde, hätte Krützen noch immer eine Chance auf Berlin.

Die würde er auch ergreifen, meint der 46-Jährige. Sollte er aber Bürgermeister werden, würde er dieses Mandat sofort niederlegen. Was seine CDU-Kontrahentin Ursula Kwasny betrifft: „Ich kenne und schätze sie schon seit langem — das soll auch im Wahlkampf so bleiben“, erklärt Krützen. Ohne persönlich zu werden, wolle er den Wählern deutlich machen, dass er aber die bessere Alternative für Grevenbroich sei.