Kritik: Amtsgericht braucht zu viel Zeit
Eintrag ins Grundbuch erst nach fast einem Jahr.
Grevenbroich. Der Neubau des „Lindencarré“ im Buckau-Viertel schreitet zügig voran, doch abseits der Baustelle musste der Investor „Pro Urban“ eine große Hürde nehmen. „Die Grundbucheintragungen beim Amtsgericht Grevenbroich haben ungewöhnlich lange gedauert. Wir haben fast ein Jahr lang gewartet“, erklärt Vertriebsleiter Klaus Hiekmann.
Die Gerichtsmitarbeiter hatten mit dem 24-Millionen-Euro-Projekt einiges zu tun. Laut Pro Urban mussten mehr als 200 Grundbücher erstellt werden. „Jeder Käufer benötigt eine eigene Urkunde“, so Hiekmann. In anderen Kommunen sei dies nach „mehreren Wochen“, getan, in Grevenbroich dagegen habe „dies über Gebühr gedauert.“
Bevor die Grundbucheintragung nicht vollzogen ist, „kann das Geld für den Kaufpreis nicht fließen, und der Käufer kann für die Kreditfinanzierung keine Hypothek auf die Immobilie aufnehmen“, erläutert Hiekmann. Besonders ärgerlich für Käufer, die die Immobilie mit Krediten finanzieren, sei, dass die Kreditzusagen oft nur für ein Jahr galten.
Martin Alberring, Sprecher des Amtsgerichts, erklärt: „Es ist wegen personeller Probleme zu Verzögerungen gekommen. Wir haben die Probleme durch Umstrukturierungen behoben. Sie dürften in Zukunft nicht mehr vorkommen.“ cso-