Neues Wohnquartier Am Flutgraben eingeweiht

Am Flutgraben hat der Bauverein neue Mehrfamilienhäuser errichtet. Den Innenhof schmücken zwei Kunstwerke von Dieter Patt.

Foto: NN

Grevenbroich. Wo es vor knapp einem Jahr noch einen Bunker gab, entstand in den vergangenen Monaten ein modernes Wohnquartier. Am Mittwoch wurde das Quartier sowie zwei Kunstwerke von Dieter Patt im Innenhof der Anlage zwischen den Straßen Am Flutgraben, Am Tackelgraben, Schweidweg und Zumbuschstraße eingeweiht.

Gekommen waren neben einigen neuen Bewohnern auch NRW-Bauminister Michael Groschek, Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, der stellvertretende Stadtchef Edmund Feuster sowie Vertreter der am Bau beteiligten Unternehmen.

Der Bauverein habe Mut bewiesen und in schwierigen Zeiten viel Geld investiert, sagte Edmund Feuster. Minister Michael Groschek lobte das von Architekt Günter Quasten erarbeitete Konzept und dessen Umsetzung als „dreifach gutes Beispiel“ für die Umsetzung der NRW-Quartier-Initiative. Das Quartier sei ein Vorbild dafür, wie mit Fördermitteln sinnvoll umgegangen werden könne. Für Landrat Petrauschke ist das Wohngebiet ein Stück Zeitgeist, bei dem erlebbar werde, dass manchmal etwas Altes abgerissen werden müsse, um etwas Neues und Besseres zu schaffen.

Der Bauverein veränderte an dieser Stelle seine „eigene Urzelle“, wie es Günter Quasten nannte. Denn nach dem Krieg errichtete der Bauverein dort Wohnhäuser für Flüchtlinge. Nach dem Abriss der vier Häuserzeilen zog der Bauverein vier neue Gebäudeeinheiten hoch, die einen gemeinsamen Innenhof bilden. Dieser ist durch einen Durchgang in Richtung Flutgraben an die City angebunden. Aus 32 Wohnungen mit insgesamt 2280 Quadratmeter Wohnfläche wurden 62 Einheiten mit 3050 Quadratmeter Fläche. Dazu investierte der Bauverein mehr als 9 Millionen Euro, rund 4 Millionen Euro davon sind Fördermittel. Die weißgestrichenen Bauwerke wurden mit farbigen Elementen aufgewertet.

Das Farbkonzept der Häuser nahm Dieter Patt für seine Kunstwerke auf, die im Durchgang und im Innenhof aufgestellt wurden. „Die Familie“ mit vier überdimensional- großen, stilisierten Figuren steht im Dialog mit dem Quartier und seinen Bewohnern. „Auf dem Weg“ stellt die optische Verbindung zur innerstädtischen Wasserader, dem Flutgraben, dar.