Diebstähle in der Innenstadt Wieder Bank in der Innenstadt gestohlen

Grevenbroich. · Auf der Kölner Straße in Grevenbroich wurde eine Sitzgelegenheit entwendet.

Sie sind grau und eher unscheinbar, doch offensichtlich haben sie unbekannte Liebhaber. Sitzbänke in der Innenstadt, die immer wieder spurlos verschwinden. Der jüngste Fall: eine Bank auf der Kölner Straße in Höhe der Wallgasse. Ratsfrau Ulrike Oberbach machte die Stadtverwaltung auf den Schwund am Ende der Fußgängerzone aufmerksam. „Eine junge Frau hatte mich auf die fehlende Bank angesprochen. Ich finde das unmöglich. Wollen da Leute die Innenstadtgestaltung selbst machen?“, fragt die Kommunalpolitikerin. Sogar im Stadtrat war die Sitzgelegenheit Thema

„Die Bank ist weg“, bestätigt Stadtsprecher Stephan Renner. „Wir haben mit den Stadtbetrieben gesprochen, sie wurde nicht von uns abgebaut.“ Die Stadt hat Anzeige erstattet. Im Rathaus wird vermutet, dass Diebe, die es auf das Metall abgesehen haben, zugegriffen haben. Dabei sind die Bänke verschraubt, und „einfach unter dem Arm wegtragen kann man sie nicht“, sagt Renner. Der Anschaffungswert pro Stück: immerhin rund 500 Euro

Trotz der Diebstähle: Eine „Banken-Krise“ gibt es nicht

Eine Banken-Krise gibt es in der City nun nicht, es stehen andere Sitzgelegenheiten bereit, doch vor drei Jahren hatte es einen Bank-schwund in großem Stil gegeben. Gleich sieben Sitzmöbel waren damals vom Grevenbroicher Marktplatz verschwunden. Wer sich beim Shopping zwischendurch ausruhen wollte, musste sich zeitweise auf einer einzigen verbliebenen Bank auf dem Platz drängeln. Die Stadtverwaltung fahndete in ihren Hallen intensiv nach den Sitzgelegenheiten, Auch die Politik schaltete sich sein. „Es kann doch nicht sein, dass sich sieben Bänke in Luft auflösen“, erklärte Martina Suermann (Mein Grevenbroich). Politiker durchsuchten sogar das ehemaligee Bauhof-Aereal, doch die Sitzmöbel blieben verschwunden.

Nun bleibt die Hoffnung, dass nicht Diebe nach weiterem Metall in der Innenstadt Auschau halten. Ulrike Oberbach hakte in der vergangenen Ratssitzung nach, was nun auf der Kölner Straße geschehe.  „Wir werden eine neue Bank aufstellen“, kündigte Bürgermeister Klaus Krützen zu ihrer Zufriedenheit an. Stephan Renner spricht von „Ausnahmefällen. „Es passiert selten, dass Bänke wegkommen.“ Aber auch anderes, was auf oder an City-Straßen steht, geht auf Nimmerwiedersehen verloren. Vor einigen Jahren traf es die aus Bronze bestehende Skulptur „Die Sehende“ an der Erft-Promenade, nur der Sockel blieb stehen. Die Stadt hatte für die Landesgartenschau 1995 ein Ensemble aus zwei Skulpturen des Künstlers Karl Ulrich Nuss gekauft. Damit „Die Seiende“ nicht das gleiche Schicksal ereilt, zog sie ins Haus Hartmann um.

Anfang dieses Jahres musste die Stadt Diebstähle anderer Art beklagen. „In Neurath sind mehrere Ortsschilder verschwunden“, berichtet Renner. Dafür kommen ebenfalls Metalldiebe in Frage oder Menschen, die die gelben Tafeln als „Souvenir“ etwa im Party-Keller aufhängen. Vor einigen Jahren ebenfalls bei Langfingern „begehrt“ waren die Ortsschilder mit dem Zusatz „Bundeshauptstadt der Energie“.