Stadtplanung in Grevenbroich Drei Varianten für die Alte Bergheimer Straße

Grevenbroich. · Der Grevenbroicher Rat hat Entscheidung für die Gestaltung der Straße vertagt.

Über die Gestaltung der Alten Bergheimer Straße gibt es noch keine Entscheidung.

Foto: Carsten Sommerfeld

Mit einem Jahr Verzögerung hat der Rat die nach Bürgerprotesten 2019 geänderte Planung für Bahnstraße, Rheydter- und Dechant-Schütz-Straße beschlossen. Zwei Tage zuvor hatten bei einer Info-Versammlung etliche Anlieger kritisiert, dass zu wenig Parkplätze übrig bleiben. Die Zahl der Stellplätze im zweiten und dritten Bauabschnitt soll von 124 auf 53 reduziert werden. Ein Grund sind laut Stadt Bürgerwünsche, etwa der Wegfall des Blockparkens. Das war im Rat kein Thema mehr. Ohne Diskussion machten die Politiker den Weg frei für das Projekt. Im April soll zunächst der Kanalbau auf der mittleren Bahnstraße starten.

Aus dem Beschluss ausgenommen wurde die Alte Bergheimer Straße, auf der ebenfalls ein Kanal verlegt wird. Offen ist, wie die Straße danach wiederhergestellt wird. Drei Varianten stehen zur Auswahl, bei zwei davon kommen auf Grundstückseigentümer Anliegerbeiträge zu. Eigentlich sollte die Entscheidung über die Variante im Rat fallen. Die CDU-Fraktion beantragte die Vertagung. Vor dem Beschluss soll es eine Anwohnerversammlung geben. Ein Argument von Fraktionschef Wolfgang Kaiser: Die vom Land beschlossene Änderung für Anliegerbeiträge sehe eine Anliegerversammlung vor. Ausführungsbestimmungen liegen noch nicht vor. Die CDU befürchtet, dass ohne vorhergehende Versammlung der Ratsbeschluss nicht rechtskräftig sein könnte. NRW legt ein Programm auf, aus dem ein Teil der Anliegerbeiträge übernommen wird. Die preiswerteste Lösung wäre die Wiederherstellung der Straße wie heute – ohne Beiträge für Anlieger. Bei der Variante zwei würde der Straßenquerschnitt neu gestaltet – etwa mit 2,50 Meter breiten Fußwegen. Bei der aufwendigsten Alternative würde die Straße ähnlich wie die Bahnstraße gestaltet. Bei den Varianten zwei und drei müsste die Stadt für 74 000 beziehungsweise 124 000 Euro der Kosten Anliegerbeiträge erheben. Beschlossen hat der Rat eine Änderung an der Einmündung Bahnstraße/Alte Bergheimer Straße. Künftig sollen Autofahrer nur aus Richtung Ostwall, nicht mehr aus Richtung Kreisel in die Alte Bergheimer Straße abbiegen können. Ein Grund ist der geplante Zweirichtungs-Radweg auf der Bahnstraße, die Zahl der querenden Autos soll reduziert
werden. cso-