Ein Stürmer erobert Büttgen

Am Samstag wird die Kunststele von Jörg W. Schirmer an der Michaelstraße eingeweiht.

Kaarst. Nach der Erweiterung des Stelenparks rund um den Rathaussee, am Martinuskunstweg und im Bürgerpark Vorst, wird nun am kommenden Samstag um 11 Uhr die erste Kunststele in Büttgen eingeweiht. „Der Himmelsstürmer“ des Essener Künstlers Jörg W. Schirmer ist eine aus 53 Aluminiumscheiben zusammengesetzte Plastik.

Für das Kunstwerk wurden neun dem Himmel entlehnte Farben verwendet, so dass sich alle Scheiben voneinander abheben und als Gesamtes den Himmelsstürmer darstellen. Das Kunstwerk stellt einen springenden Mann dar, der vom großen Fuß aus gesehen nach oben immer kleiner wird. Die Proportionen sind der Fluchtpunktperspektive untergeordnet. Dieser Effekt sorgt für den dynamischen Auftritt des Stürmers.

Die Plastik nimmt Bezug auf bekannte Kunstwerke, die als Silhouette daherkommen. Durch die große Anzahl der Platten ist der Himmelsstürmer eine Vollplastik geworden, die stark stilisierend geprägt ist, wie man es von Anzeigenschildern her kennt.

Jörg W. Schirmer sagt über sein Werk: „Der Himmelsstürmer wird durch Wind gedreht und verändert die Sicht des Standortes. Er symbolisiert Bewegung nicht allein physischer, sondern auch geistiger Natur. Er steht für Innovation und Freiheitsdrang und soll den Betrachter positiv beflügeln.“

Der Entwurf wurde vom Künstler gespendet, die Fertigung erfolgte durch die Firma van den Bongard. Zur Stelenübergabe an der Michaelstraße sind alle Bürger eingeladen.

Die Idee zum Stelenkunst-Projekt ist Anfang der 90er Jahre entstanden. Martel Wiegand und Helmut Blochwitz entwickelten damals das Projekt „Zur Mitte hin“, und es entstand neben Schwalbennest und Spatenprojekt auch das Stelenkozept. Was mit Aktionen und Installationen von Kunstwerken rund um das Kaarster Rathaus begann, wurde 2009 mit weiteren Stelen im Umkreis fortgesetzt.

Die „Mantelteilung“ von Salix-Künstler Burkhard Siemsen war die erste Stele, die 2009 im Alten Dorf enthüllt wurde. Bis jetzt sind etliche Stelen hinzu gekommen.