Hüngert II: Konkrete Pläne für das Ikea-Haus
Der Neubau soll mehr Verkaufsfläche bieten, aber weniger CO2 ausstoßen.
Kaarst. Das neue Ikea-Haus ist für viele Kaarster ein heißes Eisen. Mit dem Umzug in das neue Gewerbegebiet Hüngert II geht die Befürchtung einher, im ländlichen Holzbüttgen ein Stück Lebensqualität zu verlieren. Die Möbelhauskette indes betont, das neue Einrichtungshaus ermögliche Kunden ein positiveres Einkaufserlebnis. Dafür gibt es jetzt einen konkreten Plan.
Auf rund 110 000 Quadratmetern soll eine Verkaufsfläche von 25 500 Quadratmetern entstehen — beinahe dreimal so groß wie die aktuelle Handelsfläche. „Das alte Haus an der Düsselstraße ist mit Abstand das kleinste in Deutschland“, sagt Ikea-Sprecherin Simone Settergren. „Wir können nur 80 Prozent unseres Katalog-Sortiments anbieten.“ Zudem müssten Kunden 300 Meter zur Warenausgabe zurücklegen.
„Im neuen Einrichtungshaus gibt es dann alles unter einem Dach“, sagt Settergren. Zudem soll ein Glashaus mit einem so genannten „Jahreszeitenshop“ entstehen, in dem von Saison zu Saison ein wechselndes Sortiment mit grünen Einrichtungsideen präsentiert wird.
Auch ein größeres Restaurant und mehr Platz für Kinder zum Spielen sind geplant — ganz nach aktuellem Ikea-Standard. Und dieser sieht, zur Sorge mancher Kaarster, auch mehr Parkplätze vor. Mindestens 1400 sollen in Hüngert II entstehen. Derzeit gibt es an der Düsselstraße 725 Stellplätze, plus 75 am externen Lager.
„Der Neubau wird den CO2-Ausstoß aber deutlich reduzieren“, sagt die Sprecherin. Die Nutzung von Abwasserwärme und der Einsatz von Blockheizkraftwerken, Geothermie und einer Photovoltaikanlage auf dem Dach erhöhe die Energieeffizienz. „Derzeit haben nur zehn Standorte in Deutschland solch eine Solaranlage“, sagt Settergren.
Die Eröffnung ist für Herbst 2014 geplant. Ursprünglich sollte der Neubau im Jahr 2013 eingeweiht werden. Doch juristische Unklarheiten im Zuge der Auftragsvergabe hätten die Planungen ausgebremst. Settergren: „Wir arbeiten bereits seit zehn Jahren daran, dass in Kaarst ein neues Einrichtungshaus entsteht.“