Kampf gegen wilden Müll in Kaarst Der Drei-Besen-Tag feiert sein Comeback

Kaarst · Nach vier Jahren Pause findet in diesem Jahr wieder der Drei-Besen-Tag statt. Am 16. März räumen die Schützenbruderschaften gemeinsam mit dem Bauhof die Stadt auf.

 Bereiten den traditionellen Frühjahrsputz vor: Thomas Schröder, Thomas Becker, Matthias Urban, Ralf Stübben, Ursula Baum, Klaus Schiffer, Kai Feldmann und Wolfgang Bank (v.l.n.r.).

Bereiten den traditionellen Frühjahrsputz vor: Thomas Schröder, Thomas Becker, Matthias Urban, Ralf Stübben, Ursula Baum, Klaus Schiffer, Kai Feldmann und Wolfgang Bank (v.l.n.r.).

Foto: Wolfgang Walter

Endlich findet in der gesamten Stadt Kaarst mit allen Ortsteilen wieder ein Drei-Besen-Tag statt: Nach vierjähriger Pause fällt am Samstag, 16. März, um 10 Uhr der Startschuss zum großen Mülleinsammeln. Verantwortlich sind die fünf Schützenbruderschaften Kaarst, Büttgen, Holzbüttgen, Büttgen, Vorst und Driesch, die auf viele freiwillige Teilnehmer hoffen. Bürgermeisterin Ursula Baum äußert sich sehr erfreut, dass „endlich wieder sauber gemacht“ werde. Der letzte reguläre Besentag ging 2019 über die Bühne, anschließend erlaubten die Corona-Maßnahmen drei Jahre lang keine Zusammenkünfte und im vergangenen Jahr gab es „Terminfindungsstörungen“, so die Schützen.

Immer mehr Müll wird achtlos weggeworfen: „In den Jahren 2019 bis 2023 mussten wir 350 Arbeitsstunden pro Jahr aufwenden, um wilden Müll einzusammeln“, erklärt der Leiter des städtischen Bauhofs, Ralf Stübben. Ursula Baum bekräftigte noch einmal ihr Unverständnis darüber, dass Menschen auf diese Weise ihren Müll einfach loswerden. Sie appellierte erneut an die Bürger, ihren Müll fachgerecht zu entsorgen respektive entsorgen zu lassen: Dabei helfen der Abfallkalender der Stadt und die Müllalarm-App. Die Vertreter der einzelnen Bruderschaften freuen sich nun über viele Helfer aller Generationen, die dem Müll zu Leibe rücken. Wilfried Bank von der Sankt-Sebastianus-Schützenbruderschaft Holzbüttgen berichtet, dass alle Grundschulen in einer Rundmail zur Teilnahme eingeladen wurden: „Wir hoffen auf regen Zuspruch“, sagt er. Denn leider ließe die allgemeine Hilfsbereitschaft etwas nach. Thomas Schröder, Bezirksbundesmeister und Brudermeister der St.-Eustachius-Schützenbruderschaft Vorst, hat besonders die Ortsmitte, den Weg zum Georg-Büchner-Gymnasium und zum Bauhof im Blick: „Dank der Systemgastronomie fällt da eine Menge Müll an“, meint er. Bis zu 50 Helfer haben sich bereits angekündigt. Sie bekommen Säcke, Picker und Pläne ausgehändigt. Außerdem geht ein ortskundiger Schütze mit.

Thomas Becker von der Kaarster Bruderschaft hofft auf gutes Wetter und freut sich über die Anmeldungen der Grundschulen. Bis zu 120 Schützen sollen in Kaarst mithelfen, kündigte Präsident Claus Schiffer an. Kai Feldmann von den Büttgener Schützen spricht von bis zu 50 Freiwilligen, die dort mitmachen wollen. Im kleinsten Stadtteil Driesch setzt Schützenkönig Matthias Urban auf die Hilfe von 10 bis 15 Interessenten, die die Umgehungsstraße in Richtung Büttgen bis zum Wegekreuz vom Müll befreien. Alle Bruderschaften hoffen natürlich noch auf weitere Freiwillige, die spontan dazu kommen. Für die Kinder werden Handschuhe zur Verfügung gestellt. Im Anschluss an die Sammelaktion gibt es wieder Suppe und kühle Getränke auf dem Gelände des Bauhofs. Die Kosten übernimmt die Stadt.