Kaarster Reaktionen auf Krieg in Europa Gebete für die Menschen in der Ukraine

Kaarst · Evangelische Kirche hält Andachten ab. Politik und Bürgermeisterin reagieren auf die Ukraine-Krise.

 Auch in der Lukaskirche wurde für die Ukraine gebetet.

Auch in der Lukaskirche wurde für die Ukraine gebetet.

Foto: Christian Horn

(seeg) Die ganze Welt war am Donnerstagmorgen in Schockstarre verfallen, als der russische Präsident Wladimir Putin den Befehl zum Einmarsch seiner Truppen in die Ukraine erteilt hat. Die evangelische Kirchengemeinde Kaarst hat im Hinblick auf den Anfang des Krieges in Europa spontan Andachten in ihren drei Kirchen gehalten. Rund 55 Gläubige kamen vorbei, um für die Menschen in der Ukraine zu beten. Zusätzlich läuteten um 17.30 Uhr die Glocken. In der Lukaskirche versammelten sich rund 45 Menschen, die Andacht wurde von Pfarrerin Maike Neumann geleitet. In der Auferstehungskirche in Kaarst kamen rund zehn Menschen zusammen. Dort wurde die Andacht als Gespräch durchgeführt. „Wir haben unsere Gedanken ausgetauscht und vor Gott gebracht“, erklärte Pfarrerin Annette Begemann. Ralf Düchting, Pfarrer in der Johanneskirche in Büttgen, erklärt, dass die Entscheidung für die Andachten erst am Morgen getroffen wurde. Am Sonntag (27. Februar) wird es ein ökumenisches Friedensgebet in der katholischen Kirche Sieben Schmerzen Mariens in Holzbüttgen geben. Beginn: 17 Uhr.

Auch Bürgermeisterin Ursula Baum und die Kaarster Lokalpolitik haben auf den Einmarsch Russlands in die Ukraine mit Fassungslosigkeit reagiert. Im Namen der Stadt bekräftigte Baum die Solidarität mit den Menschen in der Ukraine und hofft weiterhin auf eine diplomatische Lösung des Konfliktes. „Wir alle können heute Abend ein Zeichen setzen, in dem wir ein Friedenslicht in die Fenster unserer Wohnungen und Häuser stellen“, hatte Baum am Donnerstag gesagt. Sie bezeichnete den russischen Angriff auf die Ukraine als einen „beispiellosen Bruch des Völkerrechts“. Auch die CDU meldete sich zu Wort. „Wir verurteilen die kriegerischen Handlungen, die von Seiten Russlands ausgehen, auf das Schärfste und fordern alle Parteien auf, sofort sämtliche kriegerische Maßnahmen zu beenden und wieder in Verhandlungen einzutreten“, schrieben die Christdemokraten auf ihrer Facebook-Seite. Die Kaarster Grünen reagierten ebenfalls. „Wir sind in Gedanken bei den Menschen in der Ukraine und hoffen, dass dieser unfassbare Angriffskrieg möglichst schnell gestoppt werden kann.“ Die Kaarster SPD teilte ein Foto vom Brandenburger Tor in Berlin, das seit Donnerstag in den ukrainischen Nationalfarben Blau und Gelb angestrahlt wird.