Weiter keine Toiletten in Regiobahn-Zügen
Fuhrpark wird mit der kürzlich gestarteten Streckenverlängerung vergrößert.
Kaarst/Mettmann. Verdreckt, defekt, mutwillig zerstört: Zug-Toiletten sind für Passagiere wie Bahn-Personal nur in den seltensten Fällen ein Örtchen der Freude. Mit der neuen Generation von S-Bahnen in Nordrhein-Westfalen hat die Deutsche Bahn das Problem pragmatisch gelöst: Die neuen Züge sehen eine Erleichterungsmöglichkeit gar nicht erst vor. Das gilt auch für die Wagen der Regiobahn. Mit der vor zweieinhalb Wochen gestarteten Streckenverlängerung vom Haltepunkt Mettmann-Stadtwald nach Dornap-Hahnenfurth wird das Mettmanner Verkehrsunternehmen zwar seinen Fuhrpark erweitern. Toiletten, als möglicher Service besonders für ältere Fahrgäste, sind auch in den neuen Bahnen nicht eingeplant. Ulrich Bergmann, Geschäftsführer der Regiobahn Fahrbetriebsgesellschaft, argumentiert mit Einbau- und Wartungskosten, kurzen Reisewegen und Fahrzeiten sowie mit dem Gebot der Gleichbehandlung. „Wir sind als regionale Bahngesellschaft nicht verpflichtet, Toiletten in unseren S-Bahnen anzubieten“, sagt er.
Wer längere Reisestrecken zurücklegen wolle, nutze dafür in der Regel auch nicht die Regiobahn, sondern Regionalzüge, die ja aus eben diesem Grund mit Toiletten ausgestattet seien. „Außerdem“, sagt der Regiobahn-Geschäftsführer, „wäre es den Fahrgästen schwer vermittelbar, wenn neue Züge Toiletten hätten, gleichzeitig aber ältere Wagen ohne ,Stilles Örtchen’ unterwegs sind“.