Büderich: Hockey erlebt einen Aufschwung

Sport: Nach dem Kunstrasenbau verfügt GWR Büderich über professionellere Bedingungen.

Büderich. Seit das Stadion am Eisenbrand über einen Kunstrasenplatz verfügt, erlebt auch die Hockeyabteilung von Grün-Weiß-Rot Büderich einen echten Aufschwung. Vorbei ist die Zeit, als die Büdericher auf dem angrenzenden Hoppelrasen spielen mussten und sämtliche Aktionen dem Zufall überlassen waren.

Auch die Zielrichtungen der Teams sind nun andere geworden. So verkündet Marcus Hesse, Trainer der Damen in der 1.Verbandsliga, vor dem Start der Feldsaison: "Es gibt keinen Gegner, gegen den wir absolut chancenlos wären." Zwar seien Oberliga-Absteiger Moers oder die erfahrene Drittvertretung des DHC die klaren Favoriten, "aber so groß wie früher ist das Leistungsgefälle nicht mehr. Daher darf man in Büderich inzwischen ruhig so selbstbewusst sein und sagen: Wir wollen um den Aufstieg mitspielen", so der Coach.

Sein Team habe sich kontinuierlich weiterentwickelt und sei in der Breite besser geworden. Und seitdem man in Büderich endlich unter halbwegs professionellen Bedingungen Hockey spielen kann, bleiben auch die Talente dem Verein treu. Mit Jessica Haase, Franziska Pickardt und Jennifer Bartela rücken gleich drei Jugendspielerinnen in den Kader der Ersten auf. Besonders von Jessica Haase ist Hesse angetan: "Sie hat zuletzt in drei Spielen drei Tore erzielt - keine schlechte Quote."

Auch das 0:0 im Testspiel gegen die höherklassige TSG Kaiserslautern habe bewiesen, dass die Büdericherinnen in guter Form sind. Zum Vergleich: Oberliga-Aufsteiger MSV Duisburg kassierte gegen Kaiserslautern eine 1:4-Niederlage. Zum Auftakt muss Grün-Weiß-Rot am Sonntag direkt zum Top-Favoriten nach Moers reisen.

Etwas anders sieht die Situation bei den Herren in der 2. Verbandsliga aus. Hesse, der bei den Männern als Spielertrainer fungiert, darf zwar ebenfalls fünf Aufrücker aus der Jugend begrüßen, "doch die sind alle noch nicht abgezockt genug". Ohnehin spielen mit der Reserve des DSD oder Richrath Mannschaften mit, "die sind für uns nicht erreichbar", so Hesse. Ein Beweis: Am ersten Spieltag putzte der DSD II den Crefelder HTC III mit 13:1.

In Büderich darf dennoch geträumt werden: Zwar kann Grün-Weiß-Rot mit den großen Klubs aus der Region nicht mithalten, "doch langfristig wollen wir uns als Alternative einen Namen machen", erklärt Hesse. Büderich empfängt zum Auftakt am Sonntag den Viersener THC.