Tennis-Bundesliga: Ein Erfolg für den Youngster

Durch ein 3:3-Unentschieden gegen den Rochusclub Düsseldorf beendet Bundesligist TC Blau-Weiss Asics Neuss die Saison auf dem siebten Tabellenplatz.

Neuss. "Es hat uns in der Saison das eine oder andere Quäntchen Glück gefehlt, um noch weiter vorne zu landen. Dennoch können wir mit der Saison sehr zufrieden sein und bauen darauf, dass wir die Mannschaft für die kommende Saison weitgehend zusammenhalten können, um dann einen weiteren Schritt vorwärts machen zu können." Marc Raffel, Teammanager des Tennis-Bundesligisten TC Blau-Weiss Asics Neuss fand versöhnliche Worte nach dem letzten Saisonspiel, dass die Quirinusstädter mit einem 3:3-Unentschieden gegen den rheinischen Rivalen Rochusclub Düsseldorf beendeten. Die Neusser beendeten die Saison 2008 somit auf dem siebten Tabellenplatz, der Rochusclub knapp davor auf Rang fünf.

"Mann" des Tages an diesem neunten Spieltag war aus Sicht der Blau-Weissen der erst 16-jährige Max Dinslaken, der an Position vier sein Debüt feierte. Der Youngster bezwang den Spanier Martin Garcia in drei engen Sätzen und wurde von den 1000 Zuschauern auf der Anlage an der Jahnstraße lautstark gefeiert. "Das wird ihm hoffentlich Schwung geben. Er hat sehr gute Voraussetzungen, muss sich aber noch in der Athletik weiter entwickeln. Dennoch kann gerade so ein Erfolg Signalwirkung haben", freute sich Raffel über das gelungene Experiment. Wobei Dinslaken der schwache Auftritt seines Düsseldorfer Kontrahenten dabei zu gute kam, der teilweise nicht mal seine Aufschläge mehr ins Feld bekam. "Ich habe im ersten Satz erst mal mit der Nervosität ein wenig kämpfen müssen, doch danach habe ich mich in das Spiel reingehängt und am Ende sicherlich auch verdient gewonnen, da ich mehr investiert habe", sagte der psychisch sehr stabil wirkende Youngster nach der Partie.

Überhaupt waren es am Samstag die Einzel, die den Neussern den einen Punkt sicherten. Neben Dinslaken war der erneut sehr souverän auftretende Flavio Cipolla gegen den Russen Evgeny Korolev mit 7:6 und 6:3 erfolgreich. "Das war ein Erfolg, den man nicht unbedingt erwarten konnte. Flavio ist in sehr guter Verfassung und hat voll überzeugt", so Raffel, der sich darüber hinaus noch über den Sieg seines Spitzenspielers Daniel Gimeno-Traver freuen konnte. Der Spanier schlug die Nummer 61 der ATP-Weltrangliste, den Franzosen Fabrice Santoro nach verkorkstem ersten Satz am Ende sicher mit 1:6, 6:1 und 10:5. Dabei war es vor allem die starke Vorhand Gimeno-Travers, die Santoro vor unlösbare Aufgaben stellte.

Nach der deutlichen Führung nach den Einzeln entschied die Neusser Mannschaftführung, in den Doppeln nun vollends auf den nationalen Nachwuchs zu setzen und stellte Raphael Özelli im Spitzendoppel an die Seite von Marc Meisel, der im Einzel einmal mehr enttäuscht hatte. Im zweiten Doppel lief Dinslaken an der Seite von Gimeno-Traver auf. "Wir haben hier nicht mehr voll auf Sieg gespielt, sondern allen Einsatzzeit geben wollen. Spieler wie Max, Raphael oder Marc waren die ganze Saison dabei und haben sehr gut gearbeitet. Das sollte belohnt werden. Da macht es auch nichts, dass wir einen Punkt haben liegen lassen", fasste Raffel die letzten Partien der Saison zusammen.