Citylauf: Für die Basis und die Spitze
Der Citylauf ist zum Markenzeichen der Stadt geworden. Hoffnung auf Teilnehmerrekord.
Rhein-Kreis Neuss. Bei vielen Rennen ist es die Vielzahl der Starter, auf die die Organisatoren stolz sind. So ist es auch beim Citylauf. "Wir haben 1400 Meldungen für den Schülerlauf", berichtet Hans-Peter Walther, Chef-Organisator des Korschenbroicher Citylaufs, der am Sonntag, 18.April, zum 22.Mal stattfindet. "Und 1100 für den Familienlauf, bei dem Kinder bis sechs Jahre eine kleine Runde à 1100 Meter in Begleitung eines Erwachsenen laufen können." Dafür hat Walther mehr als 500 Plüschtiere besorgt, die den Kindern als Belohnung winken.
Bislang haben sich 3065 Starter angemeldet. Nachmeldungen sind am Renntag bis eine Stunde vor Beginn möglich, Walther geht noch einmal von bis zu 400 Läufern aus. Die Teilnehmer gehören 14 Nationen an. Mit über 15000 Zuschauern wird gerechnet.
In der Breitensport-Abteilung geht es auch darum, viele Menschen für den Sport zu gewinnen. So hat etwa die AOK versucht, eine Gruppe übergewichtiger Jugendlicher unter Anleitung einer Trainerin fürs Laufen zu motivieren - mit dem Ziel an diesem Wettbewerb teilzunehmen.
Besondere Preise können auch Firmen gewinnen, die mit möglichst vielen Mitarbeitern starten. "Das Unternehmen, bei dem der prozentuale Anteil der Läufer an der Gesamtbelegschaft am größten ist, bekommt einen Preis", erläutert der Organisator. Die Sparkasse hat offenkundig die Nase vorn, zehn Prozent der Mitarbeiter machen mit.
Spitzenläufer machen den Korschenbroicher Citylauf für Zuschauer besonders attraktiv. Hans-Peter Walther konnte bei den Frauen wie bei den Männern wieder die drei besten des Vorjahrs engagieren. Dazu sind in diesem Jahr jeweils zwei Kenianer gemeldet. "Bei Caroline Chepkowny ist zu erwarten, dass sie die 5000 Meter unter 15 Minuten schafft", sagt Walther. Damit würde sie den bisherigen Streckenrekord unterbieten. Bei den Männern könnte ihr Landsmann Pius Kirop die zehn Kilometer in weniger als einer halben Stunde absolvieren. "Kirop läuft den Halbmarathon in 1:01 Stunden."
Internationale Spitzensportler sind beim Rennen für Handbiker dabei, dem früheren Rennen für Rollstuhlfahrer. Andrea Eskau auf dem Sitzbike - unter anderem Goldmedaillengewinnerin bei den Paralympics in Peking 2008 - ist zum wiederholten Mal mit von der Partie. "Das macht hier ungeheuer viel Spaß", sagt die Sportlerin, die bei den Spielen in Vancouver Silber holte. "Der enge Parcours ist interessant. Die Zuschauer sind eine Wucht", erläutert sie.