Fechten: Nur der ganz große Wurf fehlt
Mit Richard Hübers und Robin Schrödter stehen gleich zwei Dormagener Fechter beim 38. Preis der Chemiestadt auf dem Treppchen. Für ganz oben reichte es jedoch leider nicht.
Dormagen. Auch wenn das berühmte i-Tüpfelchen fehlte, der 38. Preis der Chemiestadt übertraf die Erwartungen der Verantwortlichen, denn gleich zwei Dormagener schafften den Sprung auf das Treppchen: Richard Hübers wurde Zweiter, Robin Schrödter Dritter.
Ganz knapp verfehlte Richard Hübers den zweiten Triumph beim Heim-Weltcup. Bis zum Finale leistete sich der Dormagener, der es in seinem letzten Junioren-Jahr noch einmal wissen wollte, keine Fehler und schlug in den K.O.-Runden jeden Gegner. Zunächst seinen Teamkollegen Benno Schneider mit 15:11, danach Cristian Bituca (Rumänien) 15:8 und den Ungarn Bence Csaba knapp mit 15:14. Im Viertelfinale blieb der Russe Alexander Trushakov beim 15:10 des Dormageners chancenlos, seinen Halbfinal-Gegner Tom Seitz (Frankreich) besiegte Hübers mit 15:7 noch deutlicher.
Deutlich fiel dann leider auch die Finalniederlage des TSV-Athleten gegen seinen Dauerrivalen Kamil Ibragimov (Russland) aus. Mit 4:15 musste Hübers sich geschlagen geben. „Ibragimov war heute einfach der beste Fechter“, urteilte TSV-Fechtkoordinator Olaf Kawald trocken. Die Enttäuschung bei Richard Hübers saß kurz nach dem Gefecht naturgemäß tief. „Richard hat heute eine beeindruckende Leistung gezeigt und auch wenn es am Ende nicht ganz gereicht hat, kann er mehr als stolz auf sich sein“, so Kawald.
Doch nicht nur Richard Hübers sorgte für Jubel auf den mit 800 Zuschauern vollbesetzten Rängen im Sportcenter. Auch Teamkollege Robin Schrödter zeigte eine ganz starke Leistung. Sein Weg führte ihn mit Siegen gegen Adam Domanski (Deutschland, 15:12), Thibaut Lanois (Frankreich, 15:8), Oleksiy Statsenko (Russland, 15:14), und Luca Curatoli (Italien, 15:13) bis ins Halbfinale. Dort scheiterte Schrödter 10:15 am späteren Sieger Kamil Ibragimov. Mit dem dritten Platz war der Dormagener am Ende dennoch zufrieden. „Zwei Dormagener auf dem Podest! Besser hätte es beim eigenen Weltcup kaum laufen können“, resümierte Kawald mit Blick auf das Klassement der Herren zufrieden. Das gute Resultat wurde von Domenik Koch und Rouven Redwanz, die beide auf Rang neun landeten, abgerundet.
Bei den Damen sorgte Lea Krüger für zufriedene Gesichter bei den Verantwortlichen. Sie schaffte mit Siegen gegen ihre Teamkollegin Jennifer Otrzonsek (15:13) und Kinga Drozdz (Polen, 15:12) den Einzug in die Top 16. Dort fand die A-Jugendliche in Benedetta Baldini (Italien) ihre Meisterin (10:15). „Für Lea war es das beste Ergebnis bei einem Junioren-Weltcup“, freute sich Kawald über den starken Auftritt. Siegerin bei den Damen wurde die Ungarin Anna Marton, Zweite wurde Jasmin Bührle aus Tauberbischofsheim und Dritte Mariya Ridel aus Russland. Red.