Fechten: Rekordzahlen beim Preis der Chemiestadt
Ausrichter TSV Bayer Dormagen geht vor allem bei den Junioren mit etlichen Startern in das Weltcup-Turnier der Säbelfechter.
Dormagen. Am Wochenende steht mit dem „Preis der Chemiestadt“ der nächste Junioren-Weltcup vor der Tür. Das Besondere für die Fechter des TSV: Sie müssen diesmal nicht in die Ferne reisen, der prestigeträchtige Weltcup findet bereits zum 39. Mal in den Hallen des TSV Bayer Dormagen statt.
Der TSV-Fechtkoordinator Olaf Kawald kann dabei einmal mehr eine neue Rekordteilnehmerzahl vermelden. „Das Turnier wächst weiter. Unser Weltcup ist bei allen Nationen überaus populär, so dass wir stolz sagen können: Die Weltspitze der Junioren trifft sich in Dormagen, um mit dem Preis der Chemiestadt den prestigeträchtigsten Weltcup der Saison auszufechten.“
160 Herren und 131 Damen aus 29 Nationen gehen morgen im Dormagener Sportcenter auf der Planche. Dabei sind neben den großen Fecht-Nationen wie den USA oder Italien auch Exoten von den Philippinen oder aus Puerto Rico, die den weiten Weg in das Rheinland antreten, um sich mit den besten Junioren-Säbelfechtern der Welt zu messen.
Favoriten bei den Herren sind die beiden Amerikaner Eli Dershwitz und Andrew Mackiewicz sowie der Ukrainer Oleksiy Statsenko, die beim ersten Junioren-Weltcup der Saison im polnischen Sosnowiec die Plätze eins bis drei belegten. Doch auch der TSV hat einige heiße Eisen im Feuer: Benno Schneider und Rouven Redwanz, die in Polen Fünfter und Sechster wurden, rechnen sich mit dem heimischen Publikum im Rücken gute Chancen aus. Auch die beiden Koch-Brüder Domenik und Frederik wollen hoch hinaus.
Dass er sich zur Zeit in Top-Form befindet, bewies Domenik Koch am vergangenen Wochenende, als er sich in Eislingen souverän den Deutschen Meistertitel der Junioren sicherte. „Diesen Rückenwind nimmt er mit in den Preis der Chemiestadt. Von ihm kann man sicherlich einiges erwarten“, so Kawald. Mit Eduard Gert, Tom Möller, Aron-Bence Papp, Lorenz Kempf und Jan Palm stehen weitere hoffnungsvolle Talente in den Startlöchern, um für die ein oder andere Überraschung zu sorgen.
Auch bei den Damen kommt das „Who is who“ der aktuellen Weltspitze nach Dormagen. Beste Chancen auf das Treppchen dürften die besten Vier des Weltcups in Sosnowiec haben: Sage Palmedo, Gracie Stone (beide USA), Paola Pliego aus Mexiko und die Italienerin Flaminia Prearo. Für den TSV wollen Lea Krüger, Beatrice Henze und Jennifer Otrzonsek die Favoriten ärgern. Annika Steiger hofft auf einen der Nachrückerplätze. Judith Kusian, lange Zeit große Hoffnung des TSV, muss nach ihrer Knie-OP noch pausieren.
Organisiert wird der Weltcup von über 100 ehrenamtlichen Helfern aus den Reihen des TSV. „Wir hoffen, dass wir auch dieses Jahr wieder einige Dormagener in das Sportcenter locken können“, sagt Kawald. Während das Turnier um 9.45 Uhr beginnt, steigt das Finale der besten Acht im TSV Bayer Sportcenter um 18.30 Uhr.