Fußball: Die TuS-Mission ist erfüllt
Mit einem 6:1-Sieg gegen den SC West steigt Bösinghoven in die Niederrheinliga auf.
Grevenbrioch. Das Spiel war noch nicht abgepfiffen, da gab es bei den TuS-Fans und auf der Bank der Gelb-Schwarzen schon kein Halten mehr. „Das war ein absolutes Heimspiel mit Gänsehautatmosphäre. Daran könnte man sich gewöhnen“, lobte TuS-Coach Martin Stasch die rund 1000 Fans, die zu großen Teilen zum Team aus Bösinghoven hielten. Der Aufstieg in die Fußball-Niederrheinliga ist geschafft.
Der TuS Bösinghoven ist nach dem KFC Uerdingen nun die zweite Kraft im Kreis Krefeld-Grenzland. Die Mission des Vereins, der vor fünf Jahren in der Kreisliga B begann, ist Erfüllt. Es war auch die Mission des Trainers Wolfgang Jeschke, der das Team seit der Kreisliga A betreut.
Seine rechte Hand Martin Stasch konnte in Abwesenheit des Cheftrainers nun sein Motivationstalent beweisen. „Ich muss mich bedanken für das Vertrauen, dass mir der Verein mir entgegen gebracht hat“, sagt Stasch. Mit einer überragenden Leistung in der ersten Spielhälfte legte der TuS Bösinghoven im entscheidenden dritten Spiel der Relegation gegen den SC Düsseldorf-West den Grundstein zu einem überraschend deutlichen 6:1-Sieg.
Der SC Düsseldorf-West war in Gedanken noch in der Kabine, da hatte der TuS Bösinghoven im Grevenbriocher Schloßstadion schon drei Mal zugeschlagen. Erst bediente Gambino Palikuca, der mit Wucht abzog. Dann netzte Galster nach einem Freistoß von Palac ein. Technik-Ass Palac war auch am dritten Streich des TuS beteiligt.
Allein spielte er die SC-Abwehr schwindelig und schloss zum 3:0 ab. Erst jetzt wachte der Niederrheinligist auf, fand aber keine Mittel gegen ein Team aus Bösinghoven, dass sich in einen Rausch gespielt hatte. Als Lawarée fünf Minuten vor dem Pausenpfiff auf 4:0 erhöhte, drohte ein Debakel für Düsseldorf-West. Doch Scheidemann konnte nach einer Ecke wenigstens den Ehrentreffer für den SC erzielen.
Ein Aufbäumen der in blau gekleideten Düsseldorfer gab es nach dem Seitenwechsel aber nicht. Zu deutlich war die Überlegenheit des TuS. Zudem verlor Düsseldorf in der 71. Spielminute Bauermeister durch eine Gelb-Rote Karte. Als die eingewechselten Witte und Sesterhenn die überragende Leistung des Teams mit dem 5:1 und 6:1 krönten, waren die TuS-Feierlichkeiten in Grevenbroich längst eröffnet.
Den Aufsteig feiern konnte das Trainerteam wieder gemeinsam im Vereinsheim. Wolfgang Jeschke kehrte noch in der Nacht aus dem Urlaub zurück und hatte besonders für seinen Co-Trainer viele lobende Worte übrig. „Das hat er sogar besser als ich gemacht. Wir haben uns wahnsinnig entwickelt“, erklärte Jeschke. Am Pfingstwochenende geht es für das erfolgreiche Team nun zur Aufstiegsreise auf die Mittelmeerinsel Mallorca.
TuS: Schmitz - Özer, Kilic, Galster, Palac (79. Sesterhenn), Orlikowski - Lawarée, Gambino (56. Spielmann), Gürdal, Purisevic - Palikuca (73. Witte);
Tore: 1:0 (8.) Palikuca, 2:0 (11.) Galster, 3:0 (17.) Palac, 4:0 (40.) Lawarée, 4:1 (45.) Scheidemann, 5:1 (83.) Witte, 6:1 (84.) Sesterhenn