Fußball/FC Büderich: Erstes Spiel auf neuem Rasen

205 000 Euro für Kunstrasenplatz am Eisenbrand. FC-Spielfeld ist für Bambini bis E-Jugend geeignet.

Büderich. Kunstrasen-Fußballplätze werden dieser Tage viele eingeweiht. Dass das am Sonntag vom FC Büderich eröffnete, vereinsintern liebevoll Kuki (Kunstrasen für Kids) genannte Kleinspielfeld einen Sonderfall darstellt, hängt mit seiner Finanzierung zusammen.

Denn die Stadt hat von den 205 000 Euro Gesamtkosten lediglich 80 000 Euro übernommen. Die restlichen 125 000 Euro hat der Verein selbst aufgebracht - 45 000 Euro durch ein Patenschaftsmodell und Sponsoren, weitere 80 000 Euro durch ein Darlehen bei der Sparkasse.

Bemerkenswert auch die kurze Bauzeit: Nach gerade einmal acht Wochen war das künstliche Grün komplett verlegt.

"Wir müssen aber auch Rat und Verwaltung dankbar sein, dass sie auf unsere Wünsche eingegangen sind", betont Thomas Küppers, Vorsitzender des FC Büderich, die gute Kooperation. Denn ursprünglich sollte für das bereitgestellte Geld der Naturrasen im hinteren Bereich des Stadionareals am Eisenbrand saniert werden.

Doch der Klub bevorzugte - nicht zuletzt wegen der 27 Mannschaften im Verein - einen ganzjährig bespielbaren Platz, der in seinen kleinen Ausmaßen (35 mal 55 Meter) speziell für die jüngsten Kicker (Bambini bis E-Jugend) konzipiert werden sollte. Die Politik unterstützte die Club-Pläne und die 80 000 Euro aus dem städtischen Haushalt dienten bei Projektbeginn Ende 2008 als Grundstock dafür.

Das Ergebnis kann sich auch deswegen sehen lassen, weil der Platz multifunktional nutzbar ist. So sind durch Farbmarkierungen am Boden schnell spezielle Flächen für Fußball-Tennis, Torwart-Training oder ein Querspielen abtrennbar. Auf der nicht benötigten Restfläche ist zudem ein weiteres Mini-Feld für Bambini angelegt worden.

"Besonders geglückt ist auch die Einbettung des Platzes in das Gelände. Durch den Erdwall am Rand wirkt das Spielfeld wie ein kleines Stadion", sagt der 2. Vorsitzende Thomas Feldges. Statt neuer Ballfangzäune wurden die abgebauten Zäune des ehemaligen Fußballplatzes an der Kanzlei wiederverwendet.

Das nach einigen Sanierungs-Etappen inzwischen schmucke Stadion am Eisenbrand genügt durchaus höheren Ansprüchen. Nicht umsonst schickt der DFB an diesem Mittwoch seine U19-Kicker zu einem Länderspiel gegen Belgien nach Büderich. Da passt es so gar nicht, dass die Senioren nach zwei Abstiegen in Folge ihr erstes Spiel in der Kreisliga absolvieren mussten.

"Das war eine Art Betriebsunfall. Wir halten aber dennoch an unserem Konzept fest, vor allem auf die Jugend zu setzen, statt Geld für auswärtige Spieler auszugeben. Kuki ist das beste Beispiel dafür", sagt Feldges.