Fußball: Uedesheim glaubt weiter an sich
Nach der Pokalpause setzt die Oberliga die Saison am Wochenende fort. Während der SV Uedesheim in Ratingen gastiert, muss der SC Kapellen bei Turu Düsseldorf ran.
Rhein-Kreis Neuss. Am Sonntag geht es mit der Oberliga Niederrhein nach der Pokalpause weiter. Während der SV Uedesheim zu Gast in Ratingen ist, reist der SC Kapellen zu Turu Düsseldorf. Für die Uedesheimer geht es darum, weiter Punkte gegen den Abstieg und für den Anschluss an das untere Tabellenmittelfeld zu sammeln.
In Düsseldorf treffen dagegen zwei Mannschaften aufeinander, die als Zwölfter und 13. Tabellennachbarn sind und aufpassen müssen, den Anschluss nach oben nicht zu verlieren. Für Brisanz ist also in beiden Partien gesorgt. Für ein zusätzliches Spannungsmoment sorgt die Tatsache, dass der SCK in der Landeshauptstadt auf einen alten Bekannten trifft.
Benjamin Schütz stammt aus der Jugend der Schwarz-Gelben, spielte in der vergangenen Saison noch bei den Erftstädtern und zählte in der erfolgreichen Oberligaspielzeit zu den Leistungsträgern. Doch den Youngster zog es auf die andere Rheinseite.
Aber so richtig gefruchtet hat das nicht, denn Schütz bringt es bislang erst auf sieben Einsätze bei seinem neuen Verein. Der sportliche Erfolg ist darüber hinaus bei den ambitioniert gestarteten Düsseldorfern auch ausgeblieben. Platz 13 ist für die Mannschaft von Trainer Frank Zilles eine herbe Enttäuschung. Zudem schied man am vergangenen Wochenende auch noch sang- und klanglos aus dem Niederrheinpokal aus. Gegen den VfB Homberg gab es eine 0:3-Niederlage, die eine frustrierte Turu-Truppe zurückließ.
Entsprechend schlecht war die Stimmung beim anschließenden Mannschaftsabend. Vereinsboss Heinz Schneider hatte Spieler und Trainer zum Essen eingeladen. Doch statt einer Siegesfeier wurde der Teamgeist beschworen. „Wir müssen jetzt die Ärmel hochkrempeln und im nächsten Match gegen den SC Kapellen sollte etwas Zählbares herausspringen“, so Coach Zilles.
In Uedesheim hatte das Trainerteam um Ingmar Putz zwei Wochen Zeit, die beiden letzten Niederlagen aus den Köpfen der Spieler zu bekommen. „Wir haben viele Einzelgespräche geführt und hoffen, dass sich dadurch der Knoten bald löst“, meint Co-Trainer Thomas Drotboom.
Natürlich kam auch das reguläre Training nicht zu kurz, in dem besonders einer stark ansteigende Form zeigte: Andrej Hildenberg. „Er ist fast wieder der alte“, so Drotboom, der auch weiß, dass seine Mannschaft den Spielmacher in Bestform dringend braucht, um aus dem Tabellenkeller wieder Anschluss an das untere Mittelfeld zu finden.
Besonders motiviert dürfte am Sonntag auch Ismail Cakici ins Spiel gehen. Während der Saison kam „Isi“ aus Ratingen nach Uedesheim. Er möchte seinen Ex-Kollegen natürlich beweisen, dass es ein Fehler war, ihn gehen zu lassen. „Seine ersten Einsätze für uns waren vielversprechend. Ich denke, er hat sich gut integriert. Jetzt wollen wir gemeinsam auch Erfolg haben“, so Drotboom.
Die Ratinger sind wie erwartet im erweiterten Verfolgerkreis der Liga zu finden und haben wie Kray und Duisburg II schon 20 Punkte auf ihrem Konto. Im Nachholspiel am letzten Sonntag trotzte Ratingen dem WSV beim 1:1 einen verdienten Punkt ab und tat dies in Halbzeit zwei sogar in Unterzahl. So sieht man beim SVU die Ratinger auch in der Favoritenrolle.