Fußball: VdS Nievenheim greift nach Meisterschale
Der Landesligist verpatzte jedoch die Generalprobe: Niederlage im Kreispokalfinale.
Dormagen. Der Spitzenreiter der Fußball-Landesliga, VdS Nievenheim, hat seine Generalprobe für die beiden letzten Partien der Saison gründlich verpatzt. Die Mannschaft von Trainer Marco Niestroj unterlag im Kreispokalfinale dem Bezirksligisten VfL Jüchen/Garzweiler mit 1:2 (0:0). „Das ist sehr unerfreulich. Wir haben einfach nicht gut gespielt“, urteilte Niestroj. „Der Gegner hat es aber auch wirklich gut gemacht. Während Jüchen seine Leistung abgerufen hat, haben wir deutlich unter unseren Möglichkeiten gespielt. Ich hoffe, das war jetzt der Warnschuss vor den Bug zur rechten Zeit“, so der Coach.
Bereits am Samstag geht es für die Dormagener im Aufstiegsrennen weiter, wenn der Tabellenzehnte 1. FC Monheim in Nievenheim gastiert. Mit einem Sieg bei einer gleichzeitigen Niederlage von Verfolger SC West am Sonntag im Lokalderby gegen den Tabellensechsten DSC 99 könnten die Nievenheimer schon eine Woche vor Abschluss der Saison die Meisterschaft feiern. Doch soweit will Niestroj noch nicht schauen: „Wir spekulieren nicht. Wir haben es selbst in der Hand, da ist es zweitrangig, was der Verfolger macht.“
Vor allem sei die Konzentration auf die eigene Leistung nach einer Leistung wie der im Pokalfinale wichtig. „Wenn wir uns gegen Monheim nicht steigern, dann wird das nichts mit dem Aufstieg“, feixt der VdS-Coach. Doch er ist sich sicher, „dass wir morgen eine andere Mannschaft sehen werden. Die Jungs sind heiß wie Frittenfett. Ich denke, dass Pokalfinale haben einige dabei einfach übersehen und auf die leichter Schulter genommen“.
So wirkte der hohe Favorit über die gesamten 90 Minuten fahrig, bekam keine Struktur ins und somit auch keinen rechten Zugriff auf das Spiel. Daher hatte der Bezirksligist auch schon vor der Pause die klareren Torchancen. Aber sowohl Alexander Barth in der 15. Minute als auch Danny Hepner nach einer halben Stunde fanden ihren Meister in Nievenheims Torwart Fabian Ritterbach.
In der zweiten Halbzeit steigerte sich der VdS und hatte nun mehr Spielanteile. So war die Führung durch Pierre Schnock (61.) nicht unverdient. Doch anstatt nun nachzusetzen, schaltete der Favorit wieder einen Gang zurück. So erzielte René Teppler für den mutig nach vorne agierenden Bezirksligisten in der 78. Minute den Ausgleich, und Patrick Beckers kurz vor dem Ende sogar noch den umjubelten Siegtreffer (89.).
„Da haben meine Jungs wirklich Charakter gezeigt. Über die gesamten 90 Minuten geht der Sieg aber auch in Ordnung“, urteilt VfL-Trainer Georg Krahwinkel nach der Pokalübergabe. Für beide Finalisten gibt es in der kommenden Saison dann den Bonus, im Niederrheinpokal antreten zu dürfen. Dies wollen die Nievenheimer dann nach Möglichkeit als Oberligist tun.