Handball: Bauer als EM-Held gefeiert
Der Keeper des TVK sichert Gast- geber Österreich beim 37:31-Sieg gegen Serbien mit seinen Paraden den Sprung in die Hauptrunde.
Linz. Die 2. Bundesliga hält zwar derzeit noch Winterruhe, doch ein Spieler des TV Korschenbroich muss derzeit trotzdem auf dem Handball-Parkett seinen Mann stehen. Und dies gelingt Thomas Bauer äußerst erfolgreich. Der Torhüter des TVK hat mit der österreichischen Nationalmannschaft völlig überraschend die Hauptrunde der EM im eigenen Land erreicht und avancierte dank einer bärenstarken Leistung gar zu Österreichs EM-Helden.
Denn an dem unverhofften Erfolg hatte Thomas Bauer einen nicht unerheblichen Anteil. Zuvor immer nur zu Kurzeinsätzen gekommen, übernahm Bauer im entscheidenden Spiel am Samstag gegen Serbien bereits nach sieben Minuten und einem Spielstand von 7:11 den Posten zwischen den Pfosten vom bis dahin schwachen Stammkeeper Nikola Marinovic. In der Folge blieb Bauer zunächst ganze sechs Minuten ohne Gegentor, wodurch die Gastgeber das Spiel nach der Pause drehen konnten.
Auch im weiteren Spielverlauf sicherte der TVK-Spieler seinem Team durch zahlreiche Glanzparaden den 37:31-Sieg und wurde anschließend verdient zum besten Spieler des Spiels gewählt. Auch Österreichs Nationaltrainer Dagur Sigurdsson war voll des Lobes für seinen Schlussmann: "Was er heute gemacht hat, das war Weltklasse. Es macht uns noch stärker, dass wir wissen, dass er gut drauf ist."
"Meine Gefühle kann ich im Moment nur schwer beschreiben", erklärte Bauer später euphorisch. "Ich kann die Gratulationen noch gar nicht begreifen und möchte mich bei allen bedanken. Wir hatten ein Ziel, haben hart dafür gearbeitet und haben es nun erreicht." Mit dem unerwarteten Einzug in die Hauptrunde hat sich Bauer zudem ein vorzeitiges Geburtstagsgeschenk bereitet: Der Keeper wurde gestern 24 Jahre alt.
Doch viel Zeit zum Feiern bleibt ihm und seinen Teamkameraden nicht. Bereits heute (18 Uhr) müssen die Österreischer in Wien gegen Norwegen ran - ein unbequemer Gegner. Doch Bauer bleibt optimistisch: "Wir wollen uns nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen. Wenn wir in einer Gruppe mit Dänemark, Serbien und Island bestehen können, können wir auch in der Hauptrunde bestehen."