Handball: Melsungen zeigt Respekt vor dem TSV Dormagen

TSV hofft auf einen weiteren Coup wie im Hinspiel gegen MT Melsungen.

Dormagen. Kjell Landsberg hat den Verein ebenso verlassen wie Torjäger Christoph Schindler. Nun folgte am vergangenen Wochenende mit dem Kreuz- und Außenbandriß bei Rechtsaußen Tobias Plaz die nächste Hiobsbotschaft bei Handball-Bundesligist TSV Dormagen.

"Das wir immer noch um den Klassenerhalt mitspielen, zur Zeit gar nicht auf einem Abstiegsplatz stehen, grenzt an ein Wunder. Auf jeden Fall ist es eine Sensation", erklärt ob der Ausgangslage denn auch TSV-Trainer Kai Wandschneider vor der Partie beim Tabellenzwölften MT Melsungen (Rothenbach-Halle, Kassel, 20 Uhr).

"Normalerweise müssten wir, wie in der letzten Saison Tusem Essen, mit zwei oder drei Pünktchen weit abgeschlagen am Tabellenende stehen.Doch dieses Team hat Charakter und großen Kampfgeist, es gibt sich weder geschlagen noch auf, das ist seine große Stärke", so der TSV-Coach.

Genau diese Einstellung war es bereits im Oktober des vergangenen Jahres, die die Chemiestädter auch über den MT Melsungen im Hinspiel triumphieren ließ. Der Stachel sitzt bei den Gastgebern noch tief: "Da sind wir geradezu düpiert worden", gibt Ryan Zinglersen zu.

Der dänische Trainer der Melsunger warnt daher auch vor dem TSV: "Es ist äußerste Vorsicht geboten. Keiner soll glauben, dass würde ein Selbstläufer. Die Ergebnisse der Dormagener sprechen für sich und immerhin haben sie auswärts schon Punkte in Minden, Wetzlar und Balingen geholt."

Respekt hat Zinglersen vor der Dormagener Flügelzange Michiel Lochtenbergh/Kristian Nippes sowie Mittelmann Florian Wisotzki und Spyros Balomenos. Der Grieche ist in Melsungen noch bestens bekannt, spielte er doch noch vor zwei Jahren bei der MT bevor er über Balingen nach Dormagen wechselte.

Dabei scheint der Halblinke gerade gegen seine früheren Vereine zu großer Form aufzulaufen. So machte er vor knapp zwei Wochen mit zwei Toren in der Schlußphase den Dormagener 30:28-Sieg über Balingen perfekt und im vorletzten Jahr, damals noch in Diensten Balingens, schoss er mit acht Toren die MT fast allein aus der Halle.

"Das kann er am Samstag gerne wieder tun. Wenn ihm das Aufeinandertreffen mit seinen ehemaligen Kollegen einen zusätzlichen Kick gibt, soll mir und der Mannschaft das nur recht sein", urteilt Wandschneider dazu.