Handball: TSV Dormagen verkauft sich in Gummersbach teuer

Florian Wisotzki führt das junge Team zu respektablem 28:31.

Dormagen. Kai Wandschneider war sichtlich zufrieden mit seiner Mannschaft. Zwar hatte Handball-Bundesligist TSV Dormagen im Derby mit dem VfL Gummersbach 28:31 (13:16) verloren, doch zu keinem Zeitpunkt den hohen Favoriten "aus den Augen verloren."

So gab der Trainer des Tabellen-16. denn nach der Partie in der Eugen-Haas-Halle zu Protokoll, dass man gut mitgehalten und sich zu keinem Zeitpunkt aufgegeben habe. Darüber hinaus habe Gummersbach alles geben müssen, um die beiden Punkte zu behalten.

"Phasenweise haben wir mit der wahrscheinlich jüngsten Dormagener Mannschaft aller Zeiten gespielt", so der TSV-Coach, der befand, dass auch diese Zusammensetzung gut funktioniert habe. Allerdings stellte der 50-jährige denn bei seiner Einzelanalyse einen "alten Hasen" heraus: "Florian Wisotzki hat die Jungs gut geführt und erstklassig getroffen. Dinos Chantziaras hat ebenfalls sehr ordentlich gespielt und Jens Vortmann war ein starker Rückhalt."

Beim Stande von 21:20 (42.) zugunsten der Gastgeber, die durch den Erfolg weiter im Rennen um einen internationalen Wettbewerb blieben, war der TSV drauf und dran das Spiel zu drehen. Und auch beim 27:25 sieben Minuten vor dem Abpfiff war die Partie noch immer nicht entschieden. Doch letztlich wurde der VfL Gummersbach seiner Favoritenrolle gerecht und gewann mit 31:28 gegen den TSV Dormagen, vor 2012 Zuschauern nie aufgab.

Auffälligster Spieler war Florian Wisotzki, der die ersten vier Dormagener Tore erzielte und insgesamt auf acht Treffer kam - dabei war das 14:12 kurz vor dem Pausenpfiff ein artistisches Glanzstück. Youngster Max Holst verwandelte fünf Siebenmeter und hatte einmal Pech, als der Ball am Pfosten landete.

Torhüter Jens Vortmann wehrte 14 Bälle ab - darunter einen gegen seinen völlig freistehenden Ex-Vereinskollegen Christoph Schindler, der wie die ehemaligen Dormagener Martin Wagner und Adrian Pfahl zwei Tore erzielte.

VfL-Trainer Sead Hasanefendic indes machte dem TSV Mut: "Dormagen hat eine gute Mannschaft, sie wird es schaffen und in der Liga bleiben." Allerdings fand er es paradox, dass "Kai Wandschneider mit der Leistung seines Teams zufrieden ist und ich als Trainer der Siegermannschaft nicht. Wir haben aber ein schönes und schnelles Spiel gesehen."

Die nächste Partie bestreitet der TSV am 1. Mai um 19 Uhr in der heimischen HRC-Arena gegen GWD Minden.