Hockey: Sechs-Punkte-Spiel für Schwarz-Weiß Neuss
Das Kellerduell gegen Gladbach weist den Neusser Herren den Weg für den Rest der Bundesliga-Saison.
Neuss. Für Stephan Busse ist die Situation im Kellerduell der Hockey-Bundesliga der Herren „simpel. Es gibt zwar kein Sechs-Punkte-Spiel. Aber man kann es in diesem Fall von der Bedeutung her so nennen“, sagte der Manager des Tabellenvorletzten vor dem Punktspiel gegen den Nachbarn Gladbacher HTC am Samstag (13 Uhr). „In diesem Spiel entscheidet sich, ob wir uns berechtigte Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen dürfen“, erklärte Busse weiter.
Der Aufsteiger aus Neuss belegt in der Zwölfer-Liga mit sechs Zählern den vorletzten Tabellenplatz und ist punktgleich mit dem Nürnberger HTC, der auf Rang zehn liegt. Auf dem letzten Nichtabstiegsplatz wollen die Neusser am Saisonende stehen. Die Weichen sollen gegen Gladbach, das vier Punkte auf dem Konto hat, gestellt werden.
Ein Selbstläufer wird diese Begegnung selbstverständlich nicht. Druck ist eben immer dabei. Gladbach zeigte am vergangenen Spieltag ein unerwartetes Lebenszeichen mit dem ersten Saisonsieg beim 3:2 bei Blau-Weiß Berlin, das sicher im Mittelfeld steht.
„Grundsätzlich sind die Leistungsunterschiede in dieser Liga riesig, eigentlich ist es eine Drei-Klassen-Liga. In einem Spiel ist aber immer mal etwas möglich, nur nicht auf die Dauer einer Saison“, sagte Busse und sprach damit die großen Unterschiede bei den finanziellen Möglichkeiten der Klubs an. So habe man in Neuss 14, vielleicht 15 gleichwertige Spieler anstatt 17 oder mehr zur Verfügung. Insofern wiege laut Busse dann auch der Ausfall eines erfahren Stürmers wie Mathias Gräber schwer.
So wäre vielleicht beim Dritten Harvestehuder HTC (2:3) am vergangenen Wochenende etwas Zählbares herausgesprungen, hätte Gräber spielen können. Eine hartnäckige Erkältung machte dem Leistungsträger die vergangenen zwei Wochen zu schaffen. Gegen Gladbach hofft man auf seine Rückkehr. Aber auch ohne einen Gräber müsse das Spiel gegen den Nachbarn gewonnen werden.
Gladbach ist der Auftakt einer Serie von vier Heimspielen in Serie. Es folgt ein Doppel-Spieltag mit den Berliner Gegnern Blau-Weiß und HC. Und dann kommt nach dem Ende der Hallenhockey-Saison der zweite direkte Konkurrent der „Dreier-Liga“ im Tabellenkeller, Nürnberg. „Ich träume von neun Punkten“, sagte Busse zu der Heimserie und fügte an: „Wenn wir Nürnberg schlagen, sollten wir der Beste der letzten Drei sein.“ Der Anfang muss aber zunächst im „Sechs-Punkte-Spiel“ gemacht werden.