Hockey: SWN steigt nach neun Jahren ab
Bereits nach der 2:3-Heimniederlage am Samstag gegen Harvestehude stand der HTC Schwarz Weiß Neuss als erster Absteiger aus der 1. Hockey-Bundesliga fest.
Neuss. Am Ende wog die Hypothek, in der Hinrunde der Abstiegsdoppelrunde der 1. Hockey-Bundesliga ohne den zu dieser Zeit noch dopinggesperrten Nationalspieler Sebastian Draguhn nur einen einzigen Punkt aus drei Spielen geholt zu haben zu schwer.
Zwar bewiesen die Hockeyspieler des HTC Schwarz-Weiß Neuss auch am Wochenende tolle Moral, doch letztlich sollte der 4:3-Erfolg vor Wochenfrist gegen den Düsseldorfer HC nur ein "Strohfeuer" der Hoffnung gewesen sein.
Durch die 2:3 (2:1) Niederlage am Samstag auf eigenem Platz gegen den Harvestehuder THC stand der Abstieg des SWN nach neun Jahren Erstligazugehörigkeit bereits fest.Am Sonntag, beim für die Neusser bedeutungslosen Spiel in Frankenthal, jagten die Quirinusstädter den noch nicht gesicherten Gastgebern mit einer dreimaligen Führung gehörige Angst ein, mussten am Ende aber dennoch eine 3:5 (3:2) Niederlage hinnehmen, wodurch die Gastgeber den Klassenerhalt feiern konnten.
Als erster Absteiger aus der 1.Hockey-Bundesliga stand der HTC Schwarz-Weiß jedoch bereits am Samstag fest. Im vorletzten Spiel setzte es eine 2:3-Niederlage gegen den Harvestehuder THC, nachdem die Heimelf zur Pause noch mit 2:1 geführt hatte.
"Es zog sich wie ein roter Faden durch die gesamte Saison: Wir machen zwar nur Kleinigkeiten falsch, das summiert sich aber dann. Und so stehen wir am Ende wieder mit leeren Händen da", gab ein sichtlich niedergeschlagener SWN-Trainer Andreas Bauch zu Protokoll. Sie seien zwar erneut nah dran gewesen, aber davon ließe sich nichts kaufen, schob Bauch noch hinterher.
Dabei erwischte seine Elf einen Start nach Maß, der letztendlich aber nicht die erhofften Punkte brachte: Schon in der vierten Minute war Christoph Steins das 1:0 gelungen.Allerdings erzielte fast im Gegenzug (6.) der beste Spieler des Spiels, Benjamin Stanzl, den Ausgleich. Aber auch davon erholte sich das schon vor der Partie mit dem Rücken zur Wand stehende Neusser Team.
Die Belohnung folgte fünf Minuten vor dem Seitenwechsel. Sebastian Draguhn verwandelte eine Strafecke zum 2:1 und sorgte für die Pausenführung.Doch wer nun eine ruhiger aufspielende Heimmannschaft erwartet hatte, sah sich getäuscht. Obwohl Neuss auch im zweiten Abschnitt hochkarätige Einschusschancen hatte, gab der HTHC nun peu à peu den Ton an und diktierte die Begegnung.
Folgerichtig nutzte erneut Stanzl eine Unachtsamkeit zum 2:2.Von da an suchten die Hamburger die Entscheidung. Bis zur 68. Minute musste sich aber die von Simon Letchford trainierte Elf gedulden, ehe Paul Pongs zum gefeierten 3:2 traf.
"Am Anfang hat man bei beiden Mannschaften die große Nervosität gemerkt, von der wir uns aber im Spielverlauf befreien konnten.Insgesamt hatten wir trotz der Rückstände das Spielgeschehen immer im Griff und haben meiner Meinung nach verdient gewonnen", zog ein erleichterter HTHC-Co-Trainer Martin Therolf Bilanz.