Leichtathletik: Training zwischen Rimini und Wuppertal
Die Osterferien nutzen viele Nachwuchsathleten aus dem Rhein-Kreis zu Trainingslagern – in Italien oder um die Ecke.
Rhein-Kreis Neuss. Wie bereits in den vergangenen Jahren auch nutzen die Leichtathleten aus dem Rhein-Kreis Neuss die Ferientage wieder zu ausgedehnten Trainingslagern. Nahezu jeder Verein bietet ein solches für die Kinder und Jugendlichen an.
Eine besondere Tradition haben diese Maßnahmen beim TSV Bayer Dormagen und beim Korschenbroicher LC. Während man die Dormagener in allen Himmelsrichtungen verstreut antreffen kann, konzentrieren sich die Korschenbroicher auf einen einzigen Ort: in Rimini an der italienischen Adria. Dort ist aber keineswegs "dolce vita" für die Top-Nachwuchs-Werferin Maike Schmidt und die anderen 52 Athleten angesagt. Die Trainer Uwe und Claudia Schmidt, Hermann Kittel und Hans-Peter Walther bitten vielmehr in den nächsten zwei Wochen zweimal am Tag zum Training.
Die strapaziöse Reise an die Adria haben die Korschenbroicher mit zwei Bussen immerhin schon hinter sich. In einem saßen die Athleten samt Trainer, im anderen wurde das Material (Wurfgeräte, Stabhochsprungstäbe und weitere Trainingsutensilien) transportiert.
Für Hans-Peter Walther gibt es in Italien zudem eine zusätzliche Aufgabe: Er muss den 20.Korschenbroicher Jubiläums-Citylauf am 13. April aus der Ferne weiter vorbereiten. "Dazu nehme ich meinen Laptop mit, um die Organisation zügig voranzutreiben."
Die Dormagener ziehen seit Jahren dezentrale Trainingsmaßnahmen vor. Gleich zweimal muss daher Sportlehrer und Diplomtrainer Stefan Früh mit Athleten verreisen. Zuerst ging es jetzt mit dem Flieger für zehn Tage nach Monte Gordo in Portugal. Dort kümmert sich Früh um die Jugendlichen (unter anderem Christoph Schmitz, Christian Wolfertz, Martin Welsing). Anschließend fährt Früh mit seiner Schülergruppe (zwölf bis 15 Jahre) noch für eine gute Woche ins Trainingslager nach Verden an der Aller.
Die übrigen Dormagener Jugendlichen sind derzeit mit Trainer Peter Kurowski unterwegs. Der Gruppe vom "Coach" gehören unter anderem Dirk Busch, Dennis Rübner und eine Reihe von Uerdinger Jugendlichen aus dem gemeinsamen LAV-Bayer-Team an. Mit dem Bus ging es für zehn Tage nach Senigallia an die Adriaküste. Die Mittel- und Langstreckenläufer von Willi Jungbluth fühlen sich dagegen an der raueren, aber sauberen Nordseeluft auf Texel wohl. Dort bereiten sich Stephanie Platt und auch die Spinrath-Zwillinge auf die Bahnsaison vor.
Eine vergleichsweise kurze Anreise hat das Werferteam von Peter Kassubek. Michaela Braun, Sandra Woiczik, Felicitas Merker und die anderen Werfer trainieren für eine Woche in der Wuppertaler Polizeischule. Und für die Daheimgebliebenen, die wegen ihrer Ausbildung oder aus anderen Gründen nicht in die Ferne fahren können, bietet Thorsten Ribbecke im Bayer-Sportpark ein Trainingslager an. Da haben es die Stabhochspringer von Trainer Thorsten Tesch schon besser: Karsten Dilla, Jan Rehkämper, James Teufel und die anderen sehr guten Nachwuchsspringer fahren für zehn Tage in die ehemalige DDR-Sportschule nach Kienbaum nördlich von Berlin.