Nullnummer mit zehn Mann
Bösinghoven erreicht im Kreisderby beim SC Kapellen in Unterzahl ein Unentschieden.
Bösinghoven. Der Niederrheinligist TuS Bösinghoven hat sich im Kreisderby beim SC Kapellen nach einem Platzverweis für Verteidiger Lazaros Iliadis in Unterzahl ein torloses Remis erkämpft. Zudem hatten die Gäste Glück: In der 62. Minute übersah der Unparteiische eine klares Handspiel von Marc Sesterhenn im Bösinghovener Strafraum. Böse Folgen könnte die Partie für Sturmspitze Robert Palikuca haben, der sechs Minuten vor dem Abpfiff mit einer Bänderverletzung vom Platz musste — Diagnose ungewiss.
TuS-Trainer Wolfgang Jeschke hatte vor der Begegnung wieder kräftig rotiert. Marco Schmitz kehrte ins Tor zurück, auch Sesterhenn, Iliadis, Christian Spielmann und Tim Heinze erhielten eine Chance. Zu Beginn dominierte der Gastgeber, konnte sich trotz deutlich mehr Spielanteilen aber kaum klare Chancen erarbeiten. Erst nach einer halben Stunde fand der TuS besser ins Spiel und gestaltete die Partie ausgeglichen.
Nach dem Seitenwechsel brachte Jeschke Semir Purisevic für Heinze, was für mehr Belebung im Spiel der Bösinghovener sorgte. In der 59. Minute flankte Purisevic auf Palikuca, der mit seinem Kopfball nur knapp das Tor verfehlte. Der TuS war jetzt die bessere Mannschaft, doch mit der gelb-roten Karte für Iliadis zwölf Minuten vor dem Abpfiff fand dieser spielerische Aufschwung ein jähes Ende.
Der TuS war danach ausschließlich darauf bedacht, den einen Punkt mit nach Hause zu nehmen. Den Kapellenern fiel trotz der numerischen Überlegenheit aber nicht viel ein, so dass der TuS in der Schlussphase sogar noch zu zwei guten Möglichkeiten kam. Erst hatte Spielmann nach einer Ecke das 1:0 auf dem Fuß (88.), dann scheiterte Kevin Dauser mit einem Freistoß aus 25 Metern.
Ein erneutes Siegtor in der Nachspielzeit, wie es dem TuS an den ersten beiden Spieltagen gelungen war, wäre dann aber auch des Guten zu viel gewesen. Die Punkteteilung war unter dem Strich gerecht, auch wenn der TuS die besseren Chancen hatte.