TuS Bösinghoven: Fußballer suchen Gastgeber
Der TuS klagt, er habe zu wenig Platz für seine Sportler. Nachbarn sollen helfen.
Meerbusch. Erfolg hat seinen Preis. Die Fußballer des TuS Bösinghoven krönten ihre Siegesserie im Frühjahr mit dem Aufstieg in die Niederrheinliga. Seitdem es kein Geheimnis mehr ist, dass am Windmühlenweg leistungsorientiert gearbeitet wird, kann der Verein dank vieler Neuzugänge immer mehr Mannschaften bilden.
Das führt zu Platznot. Drei Herren- und neun Juniorenmannschaften teilen sich das Kunstrasenspielfeld in Bösinghoven. Die Kapazitäten sind längst ausgeschöpft.
Das brachte den Vorsitzenden Johannes Peters vor einigen Wochen auf die Idee, den Stadtsportverband in einem Brief an seiner Vision von einem Sportplatzneubau auf freiem Feld zwischen Friedhof und A44 in Strümp teilhaben zu lassen — und stattdessen die Erneuerung des Sportplatzes in Strümp zu kippen.
Seit dem ersten Spatenstich am Fouesnantplatz hat sich dieser Alternativ-Vorschlag des Vereinschefs erledigt. Nicht erledigt haben sich hingegen die Probleme des TuS Bösinghoven. Bei einem Treffen von Vereinsvertretern auf Einladung des Stadtsportverbandes ist man sich vergangene Woche in der Frage, wie dem TuS Bösinghoven zu helfen sei, näher gekommen.
„Wir werden prüfen, ob auf den Plätzen in Osterath und Nierst noch Kapazitäten frei sind“, berichtet Karl-Heinz Rütten, 2. Vorsitzender des Stadtsportverbandes. Da es sich vorerst nur um einen Trainingstag handeln würde und der vorzugsweise auf den Freitag gelegt werden soll, ist Rütten optimistisch, dass man eine Lösung finden werde.
Die Stadt halte sich raus, erklärt Rütten, „problematisch könnte allenfalls sein, dass einige Vereine die Schlüsselgewalt über ihre Anlage haben“. Eine Entscheidung eilt, denn die Saison ist bereits in vollem Gang.
Mit ihm habe noch keiner gesprochen, kommentiert Wolfgang Gerke, Vorsitzender des OSV Meerbusch, die Überlegungen des Stadtsportverbandes. Freie Kapazitäten auf dem Sportplatz am Krähenacker sehe er nur bedingt und wenn dann tatsächlich nur an dem Freitag. „Aber das können wir alleine auch nicht entscheiden, da hat die Stadt ein Wort mitzureden“, sagt Gerke.
Hubert Paas, Geschäftsführer von Adler Nierst, ist skeptisch: „An der Pappelallee ist montags und freitags sicherlich noch was frei. Aber wir reden ja hier von einer Langzeitplanung. Zeiten, die wir einmal abgeben, bekommen wir demnach auch so schnell nicht mehr zurück.“