„Darauf sollten wir uns aber nicht verlassen. Wir müssen schauen, dass wir jetzt schnellstmöglich die Punkte sammeln, um nicht in den Sog des Kampfes um den Klassenverbleib zu geraten“, äußerte sich ein enttäuschter Teammanager Marc Raffel nach der Niederlage in Amberg. Die Gastgeber, die vor dem Doppelspieltag drei 0:6-Niederlagen hatten hinnehmen müssen, sind mit zwei Siegen am Wochenende an den Neusser vorbeigestürmt. „Mit war klar, dass die eine ganz andere Mannschaft aufstellen würden. Doch dass wir geradezu chancenlos sein würden, damit hätte ich nicht gerechnet“, so Raffel. Amberg trat mit ihren nominell drei besten Spielern an: Den Belgiern Olivier Rochus und Kristof Vliegen sowie dem Tschechen Jan Hajek, die allesamt ihre Partien gegen Albert Ramos-Vinolas, Jesse Huta-Galung und Facundo Bagnis glatt in zwei Sätzen gewinnen konnten. Lediglich die Neusser Nummer vier Pablo Galdon sicherte gegen Armin Sandbichler einen Einzelpunkt. Das es am Ende nicht mehr zu einem Unentschieden reichen sollte, dafür sorgte das belgische Daviscup-Doppel Rochus/Vliegen, die Ramos-Vinolas/Huta-Galung in zwei Sätzen besiegten.

Am Freitag hatten die Neusser hingegen lange Zeit an einem Unentschieden bei Meisterschaftsaspirant Rochusclub Düsseldorf schnuppern dürfen. Gegen die Landeshauptstädter hatten Huta-Galung und Bagnis für zwei Einzelpunkte gesorgt, die so nicht auf der Rechnung von Rochusclub Teamchef Detlev Irmler standen: „Die Mannschaft hat aber Moral bewiesen und die zwei Nackenschläge in den Einzeln weggesteckt.“ Zum Helden von Düsseldorf wurde dabei Andre Begemann, der sowohl sein Einzel gegen Galdon gewinnen konnte, als auch im Doppel an der Seite von Martin Emmrich siegreich blieb. „Da hatten wir uns sicherlich mehr ausgerechnet. Nach den zwei Einzelpunkten hätten wir ein Unentschieden in Düsseldorf mitnehmen müssen. Doch im Doppel war uns das Glück einfach nicht hold“, so der Neusser Team-Manager Marc Raffel nach der dramatischen Freitagpartie.