Tennis: Alles ist neu beim TC Blau-Weiß
Gesellschaft für den Spielbetrieb gegründet. Klassenerhalt ist das Ziel.
Neuss. Die Ära Mark Raffel ist beim TC Blau-Weiß Neuss abgehakt. Nach dem Bruch mit dem langjährigen Teammanager, dessen Vertrag offiziell noch bis zum 30. März läuft, wurden jetzt die Weichen für die Zukunft gestellt. „Wir haben eine neue Gesellschaft gegründet, die den Spielbetrieb in der Bundesliga organisiert“, erklärt Dietmar Skaliks, der zuletzt vor allem für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig war. Jetzt tritt er als Gesellschafter und Geschäftsführer der „BW Neuss ProTennis GmbH“ in die erste Reihe.
Unterstützung erhalte er bei seinem Engagement von vielen Seiten. „Michael Rötepohl will sich verstärkt um die Sponsorensuche kümmern. Mit Ingo Parsch und Christian Pauwels sind Experten für den sportlichen Bereich zurückgekehrt.
Jürgen Faßbender will ebenso helfen wie Elu Hansmann als Berater im Hintergrund. Und Alois Teuber wird wieder unser Mannschaftsarzt“, zählt Skaliks die wichtigsten Personen für die Arbeit im Hintergrund auf.
„Ich muss auch erst einmal schauen, ob diese neue Belastung mit meinem Job vereinbar ist. Wahrscheinlich werden wir im ersten Jahr viel Lehrgeld zahlen“, so Skaliks, der ein Handelsunternehmen für Stahl betreibt.
Trotz aller Unkenrufe habe sich der Etat im Vergleich zu den Vorjahren nicht groß verändert. Mit einem Budget zwischen 120 000 und 140 000 Euro plane der Verein, sagt Skaliks. „Damit können wir nicht mit den großen Drei Aachen, Erfurt und Halle mithalten, für den Klassenerhalt wird es aber hoffentlich reichen. Es soll in Neuss wieder seriös gearbeitet werden und unter dem Strich eine schwarze Null stehen.“
Für den sportlichen Bereich wird künftig das Trainer-Trio Kevin Deden, Marius Zay und Saschas Klör verantwortlich sein. Alle drei sollen auch selbst noch zum Schläger greifen, wenn es sich gegen die Top-Gegner nicht lohne, eine zu teure Mannschaft auf den Court zu schicken“, erklärt Skaliks: „Dafür müssen auch die Zuschauer Verständnis haben.“
Vom Team aus der vergangenen Saison ist ein Quartett beim TC Blau-Weiß geblieben: der Italiener Flavio Cipolla, der Kroate Antonio Veic, der Spanier Gerard Granollers und der Deutsche Stefan Seifert. Hinzu kommt Max Hertl als Ergänzungsspieler.
Drei neue Akteure konnte der Verein zudem an Land ziehen: Die Nummer eins auf dem Papier ist der 25-jährige Argentinier Leonardo Mayer, aktuell auf Position 72 der Weltrangliste. Auf Rang 134 wird der 27-jährige Portugiese Frederico Gil notiert.
Auf dem Sprung in die Weltspitze ist außerdem der 23-jährige Deutsche Peter Gojowczyk (180). „Zwei weitere Spieler werden wir mindestens noch holen“, sagt Skaliks. „Mit diesem Kader ist der Klassenerhalt ein realistisches Ziel. Die Wiederholung von Platz sechs aus dem Vorjahr wäre natürlich ein Traum.“