Tennis: Blau-Weiß gewinnt Zitterspiel
Der 4:2-Sieg der Neusser gegen Reutlingen stand erst nach dramatischem letzten Doppel fest.
Neuss. Das wäre fast noch in die Hose gegangen: Gegen den TV Reutlingen führte der Tennis-Bundesligist Blau-Weiß Neuss nach den Einzeln scheinbar sicher mit 3:1. Doch nachdem das Doppel David Guez / Andreas Haider-Maurer gegen die Italiener Stefano Galvani / Simone Vagnozzi sang- und klanglos in zwei Sätzen mit 0:6 und 3:6 verloren hatte, wurde es noch einmal eng.
Und als das Neusser Top-Doppel Marcel Granollers / Daniel Gimeno-Traver im ersten Durchgang gegen Roko Karanusic / Dick Norman ebenfalls Probleme offenbarte (1:6), geriet der Sieg ernsthaft in Gefahr.
Doch die beiden Spanier in Neusser Diensten bogen das nervenaufreibende Match um, gewannen Satz Nummer zwei mit 6:3 und hatten in einem an Dramatik kaum zu überbietenden Champions-Tiebreak schließlich mit 11:9 die Nase vorn. So gewann der Gastgeber sein sechstes Spiel mit 4:2 und kann jetzt bei einer ausgeglichenen Punktebilanz in der Tabelle wieder den Blick nach oben schweifen lassen.
Vor der Partie hatte Team-Manager Marc Raffel noch gewarnt, die Süddeutschen auf die leichte Schulter zu nehmen. Und auch Trainer Marius Meiszies meinte: "Reutlingen ist immer ein unangenehmer Gegner, immerhin haben die uns die letzten beiden Male geschlagen."
Während Daniel Gimeno-Traver auch sein drittes Einzel für Neuss gegen Dick Norman nach anfänglichen Schwierigkeiten mit 7:6 und 6:2 gewinnen konnte, drohte Andreas Haider-Maurer gegen Simone Vagnozzi die fünfte Niederlage. Doch der Österreicher kämpfte nach seinem Rückstand (6:7) unverdrossen und drehte das Match. Satz Nummer zwei ging an den 24-Jährigen mit 6:3, und auch im Champions-Tiebreak hatte er nach bisher drei vergeblichen Anläufen mit 10:4 endlich einmal das bessere Ende für sich.
Während Marcel Granollers bei seinem ersten Einzel-Auftritt an der Jahnstraße gegen den Kroaten Roko Karanusic nach tadellosem ersten (6:0) und ausgeglichenem zweiten Durchgang (7:5) für eine 3:0-Führung sorgte, hätte David Guez auf dem hinteren Court die frühe Vorentscheidung herbeiführen können.
Doch der Ex-Neusser Stefano Galvani kam gegen den Franzosen zunächst besser zurecht und gewann den Auftakt-Satz mit 6:2. Guez wehrte sich, hatte nach gewonnenem zweiten Satz (7:5) aber am Ende denkbar knapp mit 8:10 das Nachsehen. So mussten doch die Doppel entscheiden.