Stabhochsprung: Tesch erweist sich als Glücksgriff
Fähigkeiten des Trainers haben sich herumgesprochen.
Dormagen. Als vor drei Jahren der jetzige Stabhochsprung-Bundestrainer Jörn Elberding sein Engagement beim TSV Bayer Dormagen beendete und eine neue Aufgabe beim Deutschen Leichtathletik-Verband übernahm, war bei den Verantwortlichen der Leichtathletik-Abteilung in Dormagen guter Rat teuer.
Doch man hatte beim TSV den Mut, den damals erst 25-jährigen Diplom-Sportwissenschaftler Torsten Tesch als Nachfolger einzustellen, der auch die Mutterschafts-Vertretung einer Kollegin beim TSV Bayer übernahm, die für die Arbeit der Schülerinnen bis 15 Jahre verantwortlich war. Tesch erwies sich innerhalb kürzester Zeit als echter Glücksgriff, auch wenn er sich sehr viel Arbeit aufbürdete. Parallel musste er die Trainingseinheiten mit den jungen Mädchen und den verbliebenen Talenten im Stabhochsprung unter einen Hut bekommen. Das funktionierte nicht ohne Sonderschichten.
Die Fähigkeiten von Torsten Tesch haben sich inzwischen bis zum Deutschen Leichtathletik-Verband herumgesprochen, der den Dormagener als Übungsleiter für das Vorbereitungs-Trainingslager in Kienbaum für die U20-WM in Bydgoszcz einsetzte. Auch in Bydgoszcz war er als Trainer im Einsatz und assistierte Stabhochspringer Karsten Dilla über 5,30 Meter, was immerhin für Bronze reichte.
Am Samstag und Sonntag war er im Berliner Olympiastadion selbstverständlich für den TSV Bayer Dormagen vor Ort und führte Karsten Dilla (5,40 Meter) zum Deutschen Jugend-Meistertitel. Auch James Teufel (Platz sechs mit 4,85 Meter) und Kathrin Nosbüsch (Neunte mit 3,60 Meter) profitierten von der professionellen Arbeit von Torsten Tesch.
Obwohl seine pädagogischen und sportlichen Fähigkeiten Begehrlichkeiten geweckt haben, will Tesch auch weiterhin Dormagen als Trainer treu bleiben. Seiner Ansicht nach gibt es beim TSV ein so gutes Umfeld, dass es sich lohnt, dort auch künftig die Talente zu fördern.