Leichtathletik: Kooperation mit Köln wieder in weiter Ferne
Die Kreise Neuss/Düsseldorf und Duisburg haben Konflikt beigelegt.
Rhein-Kreis Neuss. Zu der (fortgeschrittenen) geplanten Kooperation zwischen den Leichtathletik-Kreisen Neuss-Düsseldorf und Köln wird es womöglich nun doch nicht kommen. Diese war ins Auge gefasst worden, nachdem sich bei gemeinsamen Kreismeisterschaften (mit Düsseldorf/Neuss und Duisburg) Ende Mai viel Konfliktstoff angesammelt hatte, der dazu führte, dass der Kreisvorstand von Neuss/Düsseldorf mit den Duisburgern keine gemeinsamen Titelkämpfe mehr durchführen wollte.
Ohnehin hatten sich damals in Duisburg viele Athleten aus dem Rhein-Kreis Neuss nach Kaarst zurückgesehnt, wo in den Jahren zuvor erlebnisreiche Kreismeisterschaften stattgefunden hatten. Die Kaarster wollten nach mehreren Jahren aber eine organisatorische Pause einlegen, daher waren die Titelkämpfe nach Duisburg vergeben worden.
Dort klagten viele Athleten darüber, dass sie im "Kommisston herumkommandiert" wurden. Außerdem hätten die Duisburger nicht einmal die Mindeststandards hinsichtlich Service- und Aufenthaltsqualität eingehalten.
Die Neuss-Düsseldorfer hatten daraufhin eine Kooperation mit dem Kreis Köln ins Auge gefasst und auch schon gemeinsame Titelkämpfe in Dormagen im Mai nächsten Jahres angedacht. Am vergangenen Mittwochabend wurde nun in Duisburg bei einem Vermittlungsgespräch unter Vorsitz des Präsidenten des Leichtathletik-Verbandes Nordrhein, Franz-Josef Probst, zwischen den beiden Leichtathletikkreisen der Konfliktstoff von den Titelkämpfen in Duisburg aufgearbeitet und entschärft. Bestimmte Meinungsunterschiede hinsichtlich der Betreuung durch die Trainer bei Wettkämpfen wurden jedoch nur teilweise beigelegt.
Man kam überein, dass die Aufenthaltsqualität für die Athleten und Betreuer von höchster Wichtigkeit sei und verabredete, künftig für eine höflichere Kommunikation auch in kritischen Situationen zu sorgen. Hinsichtlich der Fortführung gemeinsamer Kreismeisterschaften wurde man sich einig, zumindest im Winter, in der Halle im Düsseldorfer Arena-Sportpark, diese Titelkämpfe wie in den vergangenen Jahren beizubehalten.
Von Neuss-Düsseldorfer Seite wurde gewünscht, dass man seitens der Duisburger auf den Einsatz zweier bestimmter Funktionäre bei diesen Veranstaltungen künftig verzichten sollte. Die sicherlich sportlich interessanterere Alternative mit Köln ist so wieder in weite Ferne gerückt.
Im Vorgriff auf die geplante Kooperation hatte der Kreis Köln zum Nationalen Jugend-Sportfest vor vier Wochen in Dormagen schon mal zehn Kampfrichter abgestellt, die ihre Arbeit am "Höhenberg" perfekt erledigt hatten.