Tennis: Blau-Weiss Neuss träumt von Platz zwei
Bundesligist Blau-Weiss Asics Neuss gastiert beim entthronten Meister GW Mannheim.
Neuss. Vor dem Gastspiel beim TK Grün-Weiss Mannheim strotzt der TC Blau-Weiss Asics Neuss nur so vor Selbstvertrauen. "Wir haben es noch in der Hand, den zweiten Platz zu sichern. Die Chancen stehen nicht schlecht und daher werden wir am Sonntag alles in Bewegung setzen, um in Mannheim zu gewinnen", erklärt Coach Marius Meiszies vor dem Duell mit dem entthronten amtierenden Deutschen Meister. "Mannheim wird zwar auch mit einer starken Truppe an den Start gehen, aber wir reisen mit einer Mannschaft an, die sich nicht verstecken muss", verrät Meiszies, der in dieser Saison erstmals auf der Bank der Neusser sitzt.
Sicher für die Partie in Mannheim sind auf Neusser Seite die Einsätze des Spaniers Daniel Gimeno-Traver und des Franzosen David Guez. Mit großer Wahrscheinlichkeit kann Teamchef Marc Raffel auch auf den Italiener Flavio Cipolla zurück greifen. Darüber hinaus plant der Neusser Teammanager und sein Stab auch mit dem Holländer Jesse Huta-Galung. Doch dieser setzte sich am Donnerstag überraschend beim ATP-Challenger im spanischen Segovia nach seinem 7:6, 6:3-Auftakterfolg über den Spanier Pablo Andujar gegen seinen Neusser Mannschaftskollegen Marcel Granollers-Pujol durch. "Das ist eine interessante Paarung aus unserer Sicht, denn Jesse will weiter nach oben und Marcel ist in sehr guter Verfassung. Ich hoffe, dass wir einen von beiden am Sonntag mit in Mannheim haben werden", erklärte denn auch Teamchef Raffel, als er noch nicht wusste, dass Huta-Galung sich mit 6:3 und 7:6 (4) gegen den höher eingestuften Granollers-Pujol durchsetzen würde.
Er sieht nach sieben Spieltagen und vier Siegen seiner Mannschaft noch vieles Möglich: "Da Aachen am Sonntag gegen Erfurt spielt, können wir mit einem Sieg auf Platz zwei springen. Das wäre phantastisch, wird aber in Mannheim schwer genug."
Ein Erfolg beim Deutschen Meister würde den Neusser am letzten Spieltag (Samstag, den 16. August) auch sicherlich noch einmal eine gut gefüllte Anlage an der Jahnstraße bescheren, denn dann gastiert der Rochusclub Düsseldorf zum rheinischen Derby. "Es wäre großartig, wenn wir gegen den Rochusclub um Platz zwei spielen könnten. Das wäre ein würdiger Abschluss unter eine bislang sehr interessante und gute Saison", befindet auch Coach Meiszies, der glaubt, dass "wir uns in einer Liga, in der alles sehr eng beieinander ist, gut verkauft haben."
Das können die Mannheimer nicht wirklich von sich sagen. Als einer der Top-Favoriten gestartet, musste sich der amtierende Meister erst Blau-Weiss Halle geschlagen geben, unterlag später auch Spitzenreiter Kurhaus Lambertz Aachen deutlich mit 1:5 und büßte weiterhin einen Punkt beim 3:3 gegen den Rochusclub Düsseldorf ein. Zu wenig für ein Team, dass "sich die Meisterschaft zum Ziel gesetzt hatte. Wir werden aber nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern wollen die Saison anständig zu ende bringen. Auch für uns ist noch Platz zwei drin", zeigt sich Teamchef Gerald Marzenell kämpferisch.