Tennis/Challenger-Turnier: Noch fehlen die großen Zugpferde
Für das erste Challenger-Turnier in Büderich laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren.
Büderich. Mit den Zusagen des Niederländers Jesse Huta Galung und des Spaniers Pere Riba-Madrid nehmen die Vorbereitungen für das ATP-Tennisturnier im Sportpark Büderich an Fahrt auf. In vier Wochen wird im Rahmen der Qualifikation am 10. August der erste Aufschlag beim Maserati-Challenger folgen.
Die vom Düsseldorfer Rochusclub aus der Tennis-Bundesliga bekannten Huta Galung, aktuell auf der ATP-Weltrangliste auf Rang 147, sowie Riba-Madrid, einst die Nummer 65 in der Welt, nach Verletzungen aber abgerutscht bis auf Position 250, sind noch nicht die erhofften Top-100-Spieler. Dennoch ist Turnierdirektor Marc Raffel zuversichtlich, dass die eigentlichen Zugpferde folgen werden.
Der langjährige Teammanger von Blau-Weiß Neuss — auch Huta Galung spielte viele Jahre bei dem Bundesligisten — kann auf ein breites Beziehungsgeflecht zurückgreifen und baut darauf, dass nach Abschluss der in diesem Jahr mit hochkarätigen Spielern bestückten Bundesligasaison noch der ein oder andere Sandplatzspezialist ein paar Euro verdienen will, ehe die Tour auf Hartplätzen, vor allem in den USA, weitergeht. Immerhin 30 000 Euro an Preisgeld und 80 ATP-Punkte winken dem Sieger in Büderich.
Doch das erste ATP-Tennisturnier auf Meerbuscher Boden erfordert mehr, als sich allein um das Teilnehmerfeld zu kümmern. Im Hintergrund muss ebenfalls alles funktionieren, auch wenn die Eintritt zahlenden Zuschauer davon womöglich kaum etwas mitbekommt. Die Sponsorensuche und die Erweiterung der Anlage auf nun sieben Ascheplätze sind abgeschlossen, jetzt geht es für Raffel, Organisationschef Volker Henn-Anschütz und dessen 35-köpfiges Team um das „Drumherum“. Mit WDR-Sportberichterstatter Stephan Kaussen konnte ein prominenter Moderator verpflichtet werden. Untergebracht werden die Sportler im Park Inn in Kaarst.
Den medizinischen Stab bilden Physiotherapeut Radu Selagian, der medizinische Berater Jörg Pohlenz und der 37-jährige Büdericher Orthopäde Oliver Potrett als Turnierarzt. Gesucht werden noch Ballkinder, die sich online bis Ende Juli unter sportpark-buederich@t-online.de anmelden können. Gespielt wird parallel auf drei Plätzen, zudem sollen ein oder zwei Partien auf der Anlage des benachbarten Vereins Grün-Weiß-Rot Büderich ausgetragen werden. Das Match des Tages beginnt von Montag bis Freitag immer erst um 18 Uhr. Der Center-Court soll dank einer mobilen Tribünenkonstruktion bis zu 1500 Zuschauern Platz bieten.
Tennis-Fans sind bisweilen etwas anspruchsvoll, deshalb soll am Catering nicht gespart werden. Das übernimmt Philipp Beschi, der mit seiner Villa Gilla bei Grün-Weiß-Rot direkt gegenüber des Sportparks residiert. Zudem gibt es eine VIP-Lounge mit „Beachfeeling“, und im Foyer empfängt die Besucher eine Champagner-Bar. Eine Ausstellung mit Bildern der Künstlerin Ekaterina Moré rundet das Ambiente ab.
Darüber hinaus gibt es an dem Freitag einen Familientag (freier Eintritt für Kinder und ihre Eltern), ein Gewinnspiel mit Preisen von über 1500 Euro und eine Tombola. Und auch wer zu Hause bleibt, braucht auf Tennis aus Meerbusch nicht unbedingt zu verzichten. Das Challenger-Turnier wird täglich über Livestream unter www.atpworldtour.com sowie unter www.spilk.tv übertragen.
„Diese Partnerschaften machen uns besonders stolz“, sagt Marc Raffel. „Denn spätestens seit dem Wimbledon-Finale mit Sabine Lisicki ist der Zuschauer endlich wieder heiß auf Tennis.“