Tennis: Elias gehört jetzt zur Weltspitze

Der 14-jährige Osterather kam beim Orange Bowl in Florida, der inoffiziellen WM der Junioren, bis ins Achtelfinale.

Osterath. Patrick Elias gehört jetzt endgültig zur Tennis-Weltspitze seines Jahrgangs. Das Talent des TV Osterath scheiterte beim Orange Bowl, der inoffiziellen Junioren-Weltmeisterschaft in Florida, nach aufopferungsvollem Kampf erst im Achtelfinale mit 6:2, 3:6 und 5:7 am Chilenen Matias Sborowitz.

Zuvor feierte der 14-Jährige beim weltweit größten Junioren-Turnier - allein 250 Teilnehmer bei der U14 - jeweils glatte Zwei-Satz-Siege gegen den Amerikaner Justin Crenshaw, den Weißrussen Aliaksandr Bulitski und den Italiener Andrea Dallasta.

Mit dem Aus in der Runde der letzten 16 war das Turnier für Elias zudem noch nicht vorbei. In der Trostrunde besiegte er zunächst den Amerikaner Alexios Halebian glatt mit 6:1 und 6:3, ehe er gegen Christian Harrison, einen weiteren Amerikaner, nach verlorenem ersten (1:6) und gewonnenem zweiten Satz (6:2) im Tiebreak des entscheidenden Durchgangs einen Matchball vergab und am Ende mit 6:7 das Nachsehen hatte. Damit landete Patrick Elias als einziger Deutscher unter den besten zwölf Teilnehmern des Turniers.

Vater Luis Elias war zwar sehr zufrieden mit dem Auftreten seines Sohnes in den USA, sah aber noch Potenzial nach oben: "Das war der größte Erfolg in seiner noch jungen Karriere. Aber wer so weit kommt, will natürlich noch mehr erreichen. Und man hat gesehen, er ist an den Top-Spielern seines Jahrgangs ganz nah dran."

Die Leistung des jungen Osterathers ist umso bemerkenswerter, hat er doch zuvor vier Monate lang kein Turnier mehr gespielt. Nach Problemen mit dem Schlagarm absolvierte der 14-Jährige zuletzt ein intensives Fitnessprogramm in Peru, der Heimat der Familie Elias. "Das hat ihm sehr viel gebracht, er ist schneller und stabiler geworden und so auch weniger verletzungsanfällig", erklärt Luis Elias.

Die fehlende Matchpraxis sei in den Augen des Vaters letztlich auch dafür verantwortlich gewesen, dass ihm in den beiden verloren gegangenen Spielen ein paar Prozent gefehlt hätten. "Patrick hat aber inzwischen ein Level erreicht, dass ihm weltweit Türen öffnet", freut sich Elias.