Handball: Hellwache Spieler von der ersten Minute an

In Bietigheim will der TSV Bayer Dormagen die Hinrunde erfolgreich beenden und die Tabellenführung verteidigen.

Dormagen. In der 2. Handball-Bundesliga Süd steht zwar der letzte Spieltag der Hinrunde, aber noch lange nicht der letzte Spieltag des Kalenderjahres auf dem Programm. Dreimal müssen die Teams noch in diesem Jahr antreten, ehe der spielfreie Januar winkt. Für Halbzeitmeister und Tabellenführer TSV Bayer Dormagen sieht der Spielplan zunächst zwei schwere Auswärtspartien vor. Bevor der TSV am 2. Weihnachtstag zum Rückrundenauftakt nach Hüttenberg reisen muss, steht am Samstag zunächst das Spiel bei der SG Bietigheim-Metterzimmern an.

Wenn das Schiedsrichtergespann Jochen Fischer und Matthias Hetzel aus Ludwigshafen das Spiel in der Sporthalle am Viadukt um 20 Uhr anpfeift, dann sollten die Rheinländer diesmal von Beginn an hellwach sein. In den bisherigen zwei Partien in Bietigheim verschliefen die Dormagener jeweils die erste Halbzeit völlig. Vor zwei Jahren, ebenfalls kurz vor Heiligabend, gelang ihnen dabei allerdings das Kunststück, einen 12:19-Halbzeitrückstand noch in einen 28:26-Sieg umzumünzen.

Volle Konzentration fordert deshalb TSV-Trainer Kai Wandschneider, der sich derzeit Gedanken macht, wie er den Ausfall von Abwehrorganisator Maciej Dmytruszynski (Nasenbeinbruch), kompensieren will. Eine entscheidende Rolle in Wandschneiders Planungen dürfte dabei dem erfahrenen Peter Sieberger zu kommen. Dass auf die beste Abwehr der Liga Schwerstarbeit zukommen wird, steht außer Frage. Die SG aus Bietigheim und Metterzimmern stellt mit 510 Toren den zweitbesten Angriff der Liga, lediglich Aufsteiger Coburg hat einen Treffer mehr erzielt.

Mit Jeremias Rose, dem letztjährigen Torschützenkönig der Südliga, sowie Sandro Catak, ist die SG derzeit mit zwei Spielern in der Torjägerliste unter den besten zehn vertreten. Am letzten Wochenende bei der 35:36-Niederlage Aue machte zudem der erfahrene Rückraumshooter Christian Löffler mit 15 Toren auf sich aufmerksam.

Viel Arbeit insgesamt für die Dormagener Defensive, die sich in der Vorwoche gegen Eisenach über einen glänzenden Einstand von Torwart Vitali Feshchanka freuen durfte. Auch in Bietigheim wird wieder viel von den Torhütern abhängen, wobei Kai Wandschneider auf dieser Position aus dem Vollen schöpfen kann.

Dies trifft nicht nur wegen des Ausfalls von Dmytruszynski auf die Feldspieler nicht ganz zu. Zwar ist Kreisläufer Máté Józsa unter der Woche wieder ins Training eingestiegen, doch bangt der TSV nun um den Einsatz von Alexander Koke. Der Regisseur war aufgrund einer Handverletzung beim Training zum Zuschauen verurteilt, hofft aber, in Bietigheim mitzuhelfen, eine starke Hinrunde zu einem gelungenen Abschluss zu bringen.