Tischtennis: DJK Osterath zieht sich aus der Oberliga zurück
Finanzieller Aufwand sei nach dem Rückzug von Sponsoren nicht mehr zu stemmen, sagt der Manager.
Osterath. Die DJK Siegfried Osterath wird zur kommenden Saison keine Mannschaft für die Tischtennis-Oberliga melden. Ausschlaggebend für diesen Schritt seien finanzielle Gründe, sagt Rolf Zehle. „Wir hatten zuletzt immer größere Probleme, Sponsoren für unseren Sport zu begeistern“, erklärt der Manager.
Rund 10 000 Euro im Jahr seien notwendig, um die Oberliga zu stemmen. „Von zwei größeren Sponsoren, die jeweils 1500 Euro gegeben haben, ist einer abgesprungen, und auch das Klinkenputzen bei den kleineren ist immer schwieriger geworden“, bedauert Zehle.
Neben Fahrtkosten für auswärtige Spieler, Schiedsrichter, Startgebühren und Materialkosten (Schläger, Platten, Netze, Bälle) kämen gestiegene Strafgebühren für die geringsten Vergehen hinzu, seitdem die Oberliga dem Deutschen Tischtennis-Bund direkt unterstellt ist. „Und das Geld fällt nun mal nicht vom Himmel“, sagt der langjährige Betreuer.
„Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht. Es gab auch die Option einer abgespeckten Ersten in der Ober- oder Verbandsliga. Wir sind aber der Meinung, dass ein klarer Schnitt das Beste für den Verein ist“, erklärt Geschäftsführer Holger Tiggelkamp.
Die Basis dafür sei mit dem bereits geglückten Aufstieg der zweiten Mannschaft in die Landesliga gegeben. „Ob wir dann mit der ersten Mannschaft Landes- oder Verbandsliga spielen, ist noch nicht abschließend geklärt“, so Tiggelkamp, der betont, „dass wir in den verbleibenden Spielen noch mal Vollgas geben werden“.
Aus sportlicher Sicht pikant: Momentan liegt die DJK Osterath auf dem Relegationsplatz und hat womöglich in zwei Wochen am letzten Spieltag gegen Waldniel eine Art Abstiegs-Endspiel.
Sollte Osterath dann den direkten Klassenerhalt auf sportlichem Wege schaffen, würde ein Rückzug aus der Liga eigentlich bedeuten, dass man den Verein komplett zurückziehen müsste. Ein Verzicht auf die Relegation würde hingegen einen Neuanfang in der Verbandsliga ermöglichen.
Währenddessen hat Osteraths Top-Spieler Yang Li wahrscheinlich schon einen neuen Verein gefunden. „Er hat ein Angebot aus Holzbüttgen vorliegen“, berichtet Rolf Zehle.
Für die anderen Spieler bleibt die Möglichkeit, sich in den ausstehenden beiden Spielen zu empfehlen.