Bildung in Meerbusch Adam-Riese-Schule kostet 12,5 Millionen Euro

Meerbusch · Platzerweiterung, Modernität, Barrierefreiheit und Energieeffizienz werden beim Schulausbau bis 2028 eingeplant.

Das Erscheinungsbild der Adam-Riese-Schule mit mehreren kleinen Gebäuden soll erhalten bleiben.

Foto: Plenkertz

Der Ausschuss für Schule und Sport hat dem Vorentwurfskonzept inklusive Kostenschätzung und Zeitplanung für den Schulstandort Adam-Riese-Schule einstimmig zugestimmt. „Das ist ein guter Tag für Meerbusch“ darin waren sich die Mitglieder des Ausschusses unter Vorsitz von Jonas Kräling einig. Die Verwaltung wurde nun beauftragt, auf dieser Grundlage die weitere Planung vorzunehmen und den Ausschuss über das Ergebnis der Entwurfsplanung mit Kostenberechnung in zukünftigen Sitzungen zu informieren.

Das vorliegende Konzept wurde durch den Service Immobilien und den Fachbereich Schulen und Sport inhaltlich intensiv betreut. Die Schulleitung mit Schulleiter Marc Adams und die Offener-Ganztag-Koordination wurden in die Planung einbezogen und begrüßen das Vorentwurfskonzept. Von den Vorentwurfsplänen konnte sich Marc Adams in der Sitzung des Schul- und Sportausschusses im Gebäude des Archivs in Osterath überzeugen. Walter Leo Schreinemacher, Abteilungsleiter Technisches Gebäudemanagement, stellte den Um- und Ausbau der Gemeinschaftsgrundschule vor. Die Grundlagen dieses Ausbaus und der Vergrößerung der Bestandsgebäude ist im Schulentwicklungsplan verankert und soll ab Schuljahr 2026/2027 ab der ersten Klassen umgesetzt werden.

Erste Klassen haben schon Unterricht im alten Stadtarchiv

Bereits 2021 sei ein Planungsbüro mit der Umsetzung der dringend notwendigen Sanierung beauftragt worden, handelt es sich doch bei dem Haupthaus und der Turnhalle der Schule an der Witzfeldtraße in Büderich um Gebäude von 1954 und Erweiterungsbauten von 1964. Im vergangen Jahr und Anfang diesen Jahres zogen zwei Klassen in ein Gebäude neben der Schule, welches bislang als Stadtarchiv genutzt wurde – das Archiv ist nun in einen Neubau am Neusser Feldweg in Osterath umgezogen. Eine dritte Klasse wird noch in diesem Jahr in das Untergeschoss des ehemaligen Archivs einziehen.

Dennoch wird weiterhin Klassen-, Flur- und Mensaraum benötigt. Dabei solle unbedingt der Charakter der Schule mit den kleinen Gebäuden, die sich ins Ortsbild integriert haben, erhalten bleiben. Mehr Platz werde sowohl für weitere Klassen als auch für die Bestandsklassen geschaffen. Denn aus einer vormals reinen „Flurschule“ solle nun eine moderne Schule werden, in der zusätzlicher Raum für die Schüler und Lehrer in den Fluren, der sogenannte „Cluster-Bereich“ geschaffen werde. In diesem offenen Lernbereich könne unter anderem Gruppenarbeit stattfinden. Ein weiteres Ziel der Planung ist die barrierefreie Schule, das soll durch Aufzüge gewährleistet werden. Ein kompletter Neubau ist für die Mensa und die Küche vorgesehen. Durch einen Verbindungsgang von der Bibliothek können Schüler und Lehrer dann auch trockenen Fußes zum Speisenraum gelangen. In das Obergeschoss werden die Jahrgänge drei und vier sowie der offene Ganztag ziehen. Bevor Schreinemacher die Ausschussmitglieder mit den auf den Haushalt zukommenden Kosten vertraut machte, ging er auf die verbesserte Energieleistungen durch neue Technik, auf die Optimierung des Grundstücks in Büderich und auf den Rückbau versiegelter Flächen ein. Auch die Interimslösung für die Bauphasen, die in Modulbausteinen und nicht in Containern bestehen soll, wurde vorgestellt. Die Turnhalle solle in ihrem Jetzt-Zustand verbleiben, auch damit sie während der Bauphase immer mal wieder als Ausweichfläche genutzt werden kann. Laut Plan sollen die Bauten im zweiten Quartal 2028 und die Freiflächen ein paar Monate später fertig sein. Die Kostenschätzung zum Vorentwurf (Abriss, Baukosten Gebäude und Freianlagen sowie Kosten der Planung und Bauleitung) schließt mit insgesamt rund 12 500 000 Euro ab. Nur ein leichtes Raunen im Rund verzeichnete Dezernent Peter Annacker bei der Kostennennung. Denn alle Mitglieder waren mit der Präsentation mehr als zufrieden. Die Notwendigkeit der Investition sei mehr als gegeben und mit Schulleiter Marc Adams freue man sich auf die rasche Umsetzung der vorgestellten Entwürfe.