Anwohner beschwert sich über Baulärm
An der Krefelder Straße wurde für ein neues Wohngebiet die Erde mit Maschinen verdichtet.
„Was hier den Anwohnern zugemutet wird, ist unfassbar,“ sagt Josef von der Weyden, der an der Krefelder Straße in Osterath wohnt. Genau gegenüber, dort wo früher die Pferde des Reiterhofs Münks grasten, soll ein neues Wohngebiet entstehen. Dafür wurden zunächst die Kanäle verlegt und anschließend Baustraßen eingerichtet. „Dass es dabei zu Lärm kommt, ist ganz normal“, erläutert der Technische Dezernent Michael Assenmacher. Die Erde über den Kanälen habe verdichtet werden müssen, ehe der Asphalt aufgetragen werden konnte.
„Das Verdichten des Bodens machte solch einen Lärm, dass beinahe die Gläser aus dem Schrank gefallen sind“, veranschaulicht der Anwohner. Zudem beschwert er sich über die neue, fünf Meter hohe Betonwand, die das Baugebiet vom bestehenden Gewerbegebiet abgrenzt. „Die Vorschriften verlangen, dass wir das Wohngebiet vor dem Gewerbegebiet schützen“, erklärt Assenmacher.
Um den Baufahrzeugen die Zufahrt zu ermöglichen, ist der Fuß- und Radweg auf der westlichen Seite der Krefelder Straße gesperrt worden. Umleitungen über die Breite Straße und den Struckslindenweg wurden eingerichtet. Diese Wege seien zwar weiter als bisher, aber sicher, so der Dezernent. Auf gar keinen Fall sollten Radfahrer über die Fahrbahn der Krefelder Straße fahren, wie es von der Weyden beobachtet hat. „Die ganze Maßnahme dauert nur noch bis Ende Juli“, verspricht Assenmacher. Dann sei die Planstraße in dem Wohngebiet fertig und eine Linksabbiegespur auf der Krefelder Straße markiert.
Auf dem Gelände sollen 30 Einfamilienhäuser entstehen. Direkt an der Krefelder Straße sind zwei dreigeschossige Mehrfamilienhäuser geplant.
Eines davon soll ein Haus werden, in dem Menschen mit Behinderungen wohnen können. Das Projekt wurde von dem Osterather Thomas Jung initiiert, der seit zehn Jahren ein geeignetes Grundstück sucht. Zehn junge Leute könnten dort an der Krefelder Straße ein eigenes Zuhause finden. Betreut werden sollen sie von der evangelischen Stiftung Hephata, die in Büderich auch das Wohnheim für Behinderte unterhält. „Die jungen Leute treffen sich einmal im Monat, um über das Wohnprojekt und ihre Zukunft zu sprechen. Sie freuen sich darauf“, erzählt Jung.