Arbeiten am Kirchplatz haben begonnen

In Osterath wird Raum geschaffen für eine neue Rossmann-Filiale.

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In Osterath am Kirchplatz haben die Abbrucharbeiten des Hauses an der Hochstraße 22 begonnen. Dort soll die Drogeriemarktkette Rossmann einziehen. Der Büdericher Investor Peter Soliman hatte das Grundstück erworben und die Ansiedlung von Rossmann vorangetrieben. Er betonte gestern, dass der Abriss noch vor Start des Osterather Schützenfestes am 16. September beendet sein werde, so dass die Messfeier stattfinden könne. „Da habe ich den Schützen mein Wort gegeben.“ Direkt danach beginnt der Neubau.

Irritationen hatte es zuletzt wegen der Stellplatzfrage gegeben. 18 Stellplätze sollte der Investor zunächst nachweisen. Direkt am Bauwerk selbst gab es aber nicht ausreichend freie Flächen. Deshalb machten sich Soliman und Stadt auf die Suche nach Alternativflächen. Aktiven-Ratsherr Christian Staudinger-Napp fragte zuletzt bei der Stadtverwaltung an, wo die Stellplätze nun nachgewiesen würden. Auf Anfrage teilte Stadtsprecher Michael Gorgs mit, dass Soliman 13 Stellplätze an der Meerbuscher Straße 57 nachweisen könne. Damit würden immer noch fünf Stellplätze gegenüber der ersten Angabe der Stadt fehlen — und eigentlich muss man für fehlende Stellplätze eine Ablöse an die Stadt zahlen. Von 10 500 Euro pro Stellplatz sprach zuletzt Michael Assenmacher. Investor Soliman sagte gestern dazu nur: „Ich habe alle Anforderungen erfüllt.“

Assenmacher sagte, dass die Stadtverwaltung intern erneut geprüft habe und zum Ergebnis gekommen sei, dass bei der Größe des Rossmann in Osterath doch keine 18 Stellplätze nötig seien. Das Grundstück an der Meerbuscher Straße gehöre in Teilen Soliman, in Teilen der Stadtverwaltung, sagte der Dezernent, der selbst die Genehmigung für Soliman unterschrieben hat, nicht wie gewöhnlich die städtische Bauaufsicht. Das sei erklärbar, teilte Stadtsprecher Gorgs mit.

So sei die Abteilungsleiterin der Bauaufsicht zu der Zeit erkrankt gewesen, die Stelle der Sachbearbeiterin sei vakant. „Herr Assenmacher ist als technischer Beigeordneter Vorgesetzter aller Mitarbeiter des technischen Dezernates und kraft Gesetzes ständiger Vertreter der Bürgermeisterin in seinem Geschäftskreis. Er kann insofern für seinen Dezernatsbereich entscheiden, welche Dokumente er selbst unterzeichnen will.“

450 Meter Fußweg sind die Stellplätze an der Meerbuscher Straße 57 vom Rossmann-Objekt entfernt. FDP-Fraktionschef Klaus Rettig hält dies für eine zu weite Entfernung. Konkrete Angaben zu einer erforderlichen Maximaldistanz gebe es aber noch nicht, sagte Rettig. Die Stadt erklärte, die Stellplätze müssten entweder auf dem Baugrundstück oder „in der näheren Umgebung“ nachgewiesen werden. Die Bauaufsicht habe die Stellplätze der Liegenschaft Meerbuscher Straße 57 anerkannt und im Rahmen des Baugenehmigungsverfahrens öffentlich-rechtlich durch Baulast „formgerecht gesichert“.