Arbeitsmarkt: Alle sind in Bewegung
Wandel im Bestand: Geschäftsleute in Osterath durchweg optimistisch.
Osterath. Dem Geschäftsgebäude am Bommershöfer Weg in Osterath wird eine Frischekur verpasst. Der neue Eigentümer Peter Soliman will aus dem gut 50 Jahre alten Gebäude die „Osterath Arkaden“ machen. Ob das funktioniert, hängt von vielen Faktoren ab. Zum Beispiel, ob es gelingt, einen Drogeriemarkt als Ankermieter dorthin zu bekommen.
„Er kann niemanden rauswerfen, um Platz zu schaffen“, sagt Hartwig Diezemann vom Fotogeschäft. Er und seine Frau sehen die Investorenpläne grundsätzlich positiv, weil sie mehr Kundschaft im Ort binden. „Wir sind schließlich die Nahversorger.“ Irene Diezemann lobt die bereits gemachten Anstrengungen und optischen Verbesserungen. „Wenn die Beleuchtung fertig ist, wollen wir ein Lichterfest machen“, ergänzt sie.
Lichtsäulen mit den Namen der Geschäfte an allen vier Ecken, einladende Beleuchtung am Abend, ein Schriftzug „Osterath Arkaden“ und Überwachungskameras sind geplant. „Wir wollen als ein Komplex erkannt werden.“ Das befürwortet auch Silvia Porsch vom Herrenausstatter.
„Das muss jetzt zügig gehen. Es darf nicht nur geredet werden“, betont Jutta Wolsky von der Klamottenlotte. Ein Drogeriemarkt wäre ein guter Anlaufpunkt für viele Menschen. „Das kann nur in Absprache mit den jetzigen Mietern gelingen“, sagt Frank Achten von der Buchhandlung Meerbusch. Er gibt sich bedeckt, was seine eigenen Pläne angeht. Wird er an dem seit 35 Jahren bestehenden Standort bleiben oder umziehen?
Als positiv wird allgemein der Durchbruch der hohen Mauer und damit die optische Öffnung zum Kirchplatz gesehen. Von ihrem alten Standort in der hinteren Reihe weiß Jutta Wolsky, dass das Geschäft dort wesentlich schlechter geht: „Nach über fünf Jahren gibt es immer noch Leute in Osterath, die mich nicht kennen.“
Auf ein Café mit Biergarten in dieser versteckten Ecke freut sich auch Marion Daniel vom Schreibwarengeschäft. Bei ihr wird zurzeit bereits renoviert. Im Sommer, so sagt sie, sollen in dem Komplex neue Schaufenster eingesetzt werden.
Vor möglichen Umbauten ist auch dem Personal in der Bäckerei Zaunbrecher nicht bange: „Wir bleiben auf jeden Fall.“
An der hinteren Front des Karrees herrscht allerdings gähnende Leere. Auch das Nagelstudio verlasse in Kürze den Standort und wechsle mit in seine Räume, berichtet Friseur Francesco Granato.
Ein Schuhgeschäft, Sportmode und eine Parfümerie wünschen sich die aktuellen Mieter als Ergänzung des bestehenden Angebots.
„Ja, Osterath ist kein einfaches Pflaster“, sagt Granato. Aber: „Es ist in unser aller Interesse, wenn etwas Positives passiert“, bekräftigt Elena Herrmann vom First Reisebüro.